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Trumps braucht Nachhilfe in Geografie

President Donald Trump, left, waves after posing for a photo with Spain's King Felipe VI, second from left, first lady Melania Trump, third from right, and Queen Letizia, right, on the South Lawn ...
König Felipe und Königin Letizia mit Donald und Melania Trump vor dem Weissen Haus.Bild: AP/AP

Trumps Tipp an Spanien beweist, dass er Nachhilfe in Geografie braucht

20.09.2018, 01:3720.09.2018, 07:43
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Am 19. Juni 2018 war der spanische König Filipe mit seiner Frau Letizia im Weissen Haus zu Gast. Begleitet wurden sie von Aussenminister Joseph Borrell. US-Präsident Donald Trump soll während des Treffens die spanische Flüchtlingskrise angesprochen haben – und wie er das Problem lösen würde.

Die Sahara – grösste Trockenwüste der Erde – liegt nicht in Spanien. 

Und wer hätte das gedacht? Trump riet der spanischen Delegation, eine Mauer zu bauen – in der Sahara. «Die Sahara-Grenze kann nicht grösser sein als unsere Grenze zu Mexiko», soll der US-Präsident gesagt haben. 

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Trump warb bei der Präsidentschaftswahl 2016 mit dem Versprechen um Stimmen, eine «grosse, schöne Mauer» an der amerikanisch-mexikanischen Grenze zu bauen, die rund 2000 Meilen lang ist. Im Vergleich dazu: Die Sahara erstreckt sich über 3000 Meilen, wie The Guardian berichtet. 

Hier gab Trump keine besonders gute Figur ab: 

Das eigentliche Problem wäre ja nicht die Länge der Mauer, sondern eher die Lage. Mal abgesehen von zwei winzigen Enklaven – Ceuta und Melilla – besitzt Spanien kein Territorium in Nordafrika. Die Mauer müsste also auf fremdem Gebiet gebaut werden. Dessen schien sich Trump nicht bewusst zu sein. 

epa06983965 Spanish Minister for Foreign Affairs Josep Borrell talks to the media as he arrives for the informal meeting of European Union foreign affairs ministers at the Hofburg Palace in Vienna, Au ...
Aussenminister Joseph Borrell.Bild: EPA/EPA

Bekannt wurde die Geschichte wegen Aussenminister Borrell. Er soll während eines Mittagessens in Madrid über Trumps Vorschlag gesprochen haben. Das Aussenministerium bestätigt zwar, dass Borrell diese Aussagen gemacht hat, will dazu aber keine Stellung nehmen.

Die Flüchtlingskrise ist für Spanien nur schwer zu bewältigen. Dieses Jahr sollen bereits mehr als 33'000 Migranten auf dem Seeweg gekommen sein – mehr als in Italien oder Griechenland. (vom)

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15 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Arneis
20.09.2018 01:49registriert Januar 2017
*ck Trump, Europa muss endlich zusammenstehen! Eine einhaltliche Migrationspolitik beschliessen und diese dann auch umsetzen.
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BaDWolF
20.09.2018 02:39registriert September 2015
Was ein Trumpel.
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Gawayn
20.09.2018 06:39registriert März 2018
Trump ist halt eine Art schräges Experiment, das kollossal gescheitert ist.

Man nehme einen x beliebigen CEO, ohne einen Hauch Politik Kenntnisse, der verrückt und eingebildet genug ist, ein Land zu führen und lässt ihn wursteln.

Das ist dann das Resultat....
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Trump kann Strafzahlung in Höhe von 450 Millionen nicht garantieren

Der frühere US-Präsident Donald Trump kann nach Angaben seiner Anwälte derzeit keine Garantie für die Zahlung einer Geldstrafe aus einem Betrugsprozess in Höhe von mehr als 450 Millionen Dollar (etwa 415 Millionen Euro) geben. Trotz grosser Anstrengungen und Verhandlungen mit rund 30 Firmen sei es bislang nicht gelungen, eine solche Bürgschaft zu bekommen, hiess es in einem Schreiben seines Anwaltsteams an das zuständige Gericht in New York, aus dem US-Medien am Montag übereinstimmend zitierten. Es sei «praktisch unmöglich», wurde demnach argumentiert.

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