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«Twitter-Files» laut Weissem Haus ein «Ablenkungsmanöver»

«Twitter-Files» laut Weissem Haus ein «Ablenkungsmanöver»

Das Weisse Haus wertet die jüngste Veröffentlichung interner Twitter-Dokumente mit Blick auf den Sohn von US-Präsident Joe Biden als Ablenkungsmanöver.
06.12.2022, 02:41
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Die Sprecherin des Weissen Hauses, Karine Jean-Pierre, sagte am Montag, es sei ein interessanter «Zufall», dass die Unterlagen «voll alter Nachrichten» ausgerechnet zu einer Zeit veröffentlicht würden, in der Twitter mit «sehr ernsten Fragen über das wachsende Ausmass von Wut, Hass und Antisemitismus auf seiner Plattform» konfrontiert sei – und Fragen dazu, wie der Konzern dies geschehen lasse. «Das ist ein Ablenkungsmanöver», sagte sie.

White House press secretary Karine Jean-Pierre speaks during the daily briefing at the White House in Washington, Monday, Dec. 5, 2022. (AP Photo/Susan Walsh)
Die Sprecherin des Weissen Hauses, Karine Jean-Pierre.Bild: keystone

Twitter-Chef Elon Musk hatte Tweets über interne Twitter-Dokumente zur Kontroverse rund um einen «New York Post»-Artikel geteilt, der kurz vor der Präsidentenwahl 2020 erschienen war. Der Artikel enthielt eine E-Mail von Bidens Sohn Hunter im Zusammenhang mit dessen Auslandsgeschäften, die schon öfter Gegenstand politischer Angriffe auf Joe Biden waren.

Musk teilte eine Serie von Tweets eines Journalisten. Diese zeigten unter anderem mehrere Screenshots interner Kommunikation, wonach auch intern bei Twitter über die Sperrung des Artikels kontrovers debattiert wurde. Musk schrieb dazu, die Story sei bewusst zurückgehalten worden.

Der Fall genauer erklärt:

Twitter hatte damals den Artikel und den Account der Zeitung gesperrt, weil der Bericht gegen die Regeln verstossen haben soll, welche die Verbreitung von Informationen verbieten, die durch illegale Hacks erlangt wurden. Der damalige Twitter-Chef Jack Dorsey räumte später ein, dass das Vorgehen gegen die «New York Post» ein Fehler gewesen sei. Twitter änderte anschliessend seine Regeln.

Musk hatte Twitter Ende Oktober für rund 44 Milliarden Dollar gekauft. Vor den Kongresswahlen im November warb er auf der Plattform für die Republikaner. Er liess ausserdem den Account des früheren US-Präsidenten Donald Trump freischalten. (sda/dpa)

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