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«Lasst uns mal über das Wetter reden»: USA sind zu Gesprächen mit Nordkorea bereit

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Schütteln sich Kim und Trump schon bald die Hand?Bild: AP/AP

«Lasst uns mal über das Wetter reden»: USA sind zu Gesprächen mit Nordkorea bereit

13.12.2017, 00:3513.12.2017, 06:01
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Die USA stellen nach den Worten ihres Aussenministers Rex Tillerson keine Bedingungen für den Beginn von Gesprächen mit Nordkorea. «Wir sind bereit zu einem ersten Treffen ohne Vorbedingungen», sagte Tillerson am Dienstag bei einer Veranstaltung zum Atomkonflikt mit Nordkorea in Washington.

Bislang hatten US-Vertreter darauf bestanden, dass sich Pjöngjang vor etwaigen Verhandlungen zur Abkehr von der atomaren Rüstung bereit erklärt. «Lasst uns einfach treffen und meinetwegen über das Wetter reden und darüber sprechen, ob es ein viereckiger Tisch oder ein runder Tisch sein wird, wenn es das ist, was euch Freude bereitet», sagte Tillerson.

Allerdings demonstrierte der US-Aussenminister in seiner Rede bei der Veranstaltung der Politik-Organisation Atlantic Council auch Härte gegenüber dem kommunistischen Staat: Die USA würden ihre wirtschaftlichen und diplomatischen Sanktionen gegen Nordkorea aufrecht erhalten «bis die erste Bombe fällt», warnte er.

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US-Aussenminister Rex Tillerson. Bild: EPA/EPA

Washington könne «ein nuklear bewaffnetes Nordkorea einfach nicht akzeptieren», sagte Tillerson. US-Präsident Donald Trump wolle sicherstellen, dass Pjöngjang keine Atomwaffen besitze, die das Territorium der USA treffen könnten.

Kim will weiter aufrüsten

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un bekräftigte unterdessen seine Entschlossenheit zur atomaren Aufrüstung: Er wolle sein Land zur «stärksten Atommacht» der Welt machen, sagte er laut einem Bericht der nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA vom Mittwoch. In einer Rede vor Mitarbeitern des ballistischen Raketenprogramms sagte Kim demnach am Dienstag, sein Land werde «siegreich» voranschreiten und «die stärkste atomare und militärische Macht der Welt» werden.

Die Spannungen zwischen Washington und Pjöngjang haben sich in den vergangenen Monaten massiv verschärft. Trump und Kim lieferten sich scharfe Verbalattacken, während Nordkorea ungeachtet von Uno-Sanktionen seine Atom- und Raketentests fortsetzte.

Anfang September nahm Pjöngjang nach eigenen Angaben seinen sechsten und bisher gewaltigsten Atomwaffentest vor. Zudem testete Nordkorea zuletzt mehrfach Mittelstreckenraketen. Ende November feuerte Pjöngjang eine Interkontinentalrakete vom Typ Hwasong-15 ab und erklärte, das gesamte US-Festland befinde sich nun in Reichweite nordkoreanischer Raketen. (sda/afp)

Nordkorea: Dritter Raketentest in einem Monat

Video: srf/SDA SRF
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15 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ihr Kommentar hat 20min Niveau
13.12.2017 00:47registriert August 2017
"Washington könne «ein nuklear bewaffnetes Nordkorea einfach nicht akzeptieren»" - zum Glück! Die Israelischen Atomwaffen sind nämlich viel ungefährlicher als die Nordkoreanischen. :)
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