Im Zusammenhang mit der Ermordung des regimekritischen Journalisten Jamal Khashoggi haben die USA erstmals Sanktionen gegen Saudi-Arabien erlassen. Das Land verbietet 21 saudiarabischen Staatsbürgern die Einreise. Das US-Aussenministerium erklärte, den Betroffenen würden keine Visa erteilt, bereits bestehende würden ungültig.
Trump calls Khashoggi killing 'one of worst cover-ups,' Pompeo penalizes Saudis https://t.co/I9nr9o8FT8 pic.twitter.com/orTMhswMvr
— Srinithi Ramani (@SrinithiRamani) October 24, 2018
Damit ziehen die USA erstmals konkrete Konsequenzen aus den Vorwürfen, Khashoggi sei im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul getötet worden.
Derweil hat Präsident Donald Trump Saudi-Arabien, dessen Ministerien und Geheimdienste in ungewohnt scharfer Manier kritisiert. Während einer Sitzung mit Armeekadern liess er am Dienstagabend verlauten, was er von der Tötung Khashoggis hält:
Zwar vermied es Trump weiterhin, den saudischen Kronprinzen bin Salman verantwortlich zu machen, aber er kritisierte das Vorhaben ohne auf dessen Stellung Rücksicht zu nehmen:
Es sei ganz einfach ein «sehr schlechter Deal» gewesen, über den man nicht einmal hätte nachdenken dürfen. Zwar glaube er dem saudischen Kronprinzen, wenn dieser ihm sage, er habe nichts mit der Tötung Khashoggis zu tun gehabt und dass diese auf einem tieferen Level angeordnet worden sei, aber:
Zahlreiche Regierungen hatten die bisherige Erklärung des Königshauses in Riad als unzureichend erklärt, Khashoggi sei bei einer Auseinandersetzung im Konsulat versehentlich ums Leben gekommen.
Khashoggi hatte die diplomatische Vertretung am 2. Oktober aufgesucht, um Unterlagen für seine bevorstehende Hochzeit abzuholen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Saudi-Arabiens Staatsführung vorgeworfen, den regierungskritischen Journalisten ermordet zu haben. Am Dienstag hatte sich Erdogan in den Fall eingeschaltet.
"Five charts that explain Saudi Arabia’s importance to the global arms trade”
— Stram Consulting (@StramConsulting) 23. Oktober 2018
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(sda/thi)