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Zum World Pasta Day – 12 Tipps, für einen besseren Pastagenuss

Zum World Pasta Day – 12 Tipps für einen besseren Pastagenuss

25.10.2024, 11:0220.12.2024, 13:51
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Jubelt! Am 25. Oktober ist World Pasta Day! Grund genug, dies mit einem feinen Pastagericht zu feiern!

Der World Pasta Day wurde erstmals 1998 begangen, nachdem die UN.A.F.P.A. – die Union der Organisationen der Pastahersteller in der EU – diesen am Weltpastakongress in Rom im Vorjahr beschlossen hatte. Ziel ist es, «Aufmerksamkeit auf die Vorzüge und Vorteile von Pasta zu erhöhen – ihren grossartigen Geschmack, ihre Gesundheitsverträglichkeit und einfache Zubereitung – für alle Menschen überall auf der Welt» (worldpastaday.org).

Bloss ... Hand aufs Herz: Wie kochst du Pasta so?

Tomatensauce – gewiss. Und auch Pesto oder «Bolo», oder? Und vielleicht noch eine Pilzrahmsauce oder Carbonara.

Und? Kommen ab und an auch Fertigsaucen zum Einsatz?

Wenn ja, ist da noch Luft nach oben. Mit diesen simplen Tipps kann auch dein Pasta-Alltag etwas abwechslungsreicher, frischer und leckerer werden. Los geht's!

Nimm genug Kochwasser!

Circa ein Liter Wasser pro 100 Gramm Pasta. Mindestens. Ach, achte einfach darauf, dass die Pasta ordentlich Platz hat!
(Ausser bei cacio e pepe ... aber das ist ein Thema für sich.)

spaghetti pasta wasser
Bild: Shutterstock

Und das Wasser genügend salzen, okay? Wenn du unsicher bist, wie viel Salz rein muss, probierst du einfach einen Esslöffel des Wassers – es muss gehörig salzig schmecken.

Und dass man dem Kochwasser kein Olivenöl beifügen muss, wissen inzwischen nun alle, oder?

Wärme die Teller!

teller ofen
bild: shutterstock

Ofen auf 90 Grad, Teller rein! Falls man dies vergessen hat und erst 30 Sekunden vor dem Pasta-Abgiessen bemerkt, gibt es noch folgende Cheat-Methode: Die Teller in den Spültrog, das Abtropfsieb darauf, die Pasta darin ableeren – die Teller werden durch das Kochwasser gewärmt. Vor dem Schöpfen die Teller schnell abtrocknen.

Nein, «Teigis» sind nicht gleich «Teigis»

«Machemer irgendwelchi Pasta?» Nein, nicht irgendwelche. Wir machen Fusilli. Oder Strozzapreti. Oder Rigatoni. Oder Mafaldine.

pasta formen sorten varianten radiatori lumaconi spaghetti fusilli lunghi bucati tagliatelle penne orzo tortiglioni farfalle food essen italien
Bild: shutterstock

Die hunderte verschiedenen Pasta-Formen existieren nicht einfach so zum Selbstzweck. Gewisse Saucen erfordern die dazugehörende Pasta-Form. Pesto isst man zum Beispiel mit Trofie oder Trenette, die cima di rapa passen zu Orecchiette, die Penne zum Sugo all’arrabbiata usw. Hey, der Pastahersteller Voiello beauftragte einmal gar den Auto-Designer Giorgetto Giugiaro, eine Pasta-Form zu entwerfen, um eine Form zu finden, die möglichst viel Sauce aufnehmen kann:

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Was herauskommt, wenn ein Autodesigner Pasta entwirft
Anno 1983 beauftragte der Pastahersteller Voiello den renommierten Autodesigner Giorgetto Giugiaro, eine neue Pastaform zu entwickeln ...
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Hört auf, Rahm über alles zu kippen!

Und Butter gleich auch, wenn wir grad dabei sind. Ja, die Schweizer lieben es. Und die Franzosen auch. Und die Deutschen und die Engländer sowieso. Und genau dank dieser paneuropäischen Vorliebe für fette Milchprodukte, hat sich die italienische Pasta von einem einst eher leichten, aber sättigenden Gericht zu einer schweren, rahmtriefenden Kalorienapokalypse verwandelt.

Pasta mit Rahm. Immer dieser ewige Rahm. Screw that.
Bild: Shutterstock

Ja, tierische Fette sind nun mal gute Geschmacksträger und ein gehöriger Gutsch Rahm macht aus allem eine sämige Sauce. Aber, Leute, glaubt es mir: Ihr könnt so gut wie immer den Rahm weglassen. Schmecken tut's trotzdem – besser sogar.

Stattdessen nimmst du ein paar Esslöffel Pastawasser

Ach, du befürchtest, dass gewisse Pasta-Saucen ohne Rahmbutterschmiere zu trocken daherkommen? Tun sie nicht: Kurz vor dem Ableeren nimmst du 2-3 Esslöffel des Pasta-Kochwassers und gibst sie der Sauce bei, die du am Zubereiten bist. Das Stärkehaltige dieses Wassers wird die Sauce binden.

Pasta-Kochwasser der Pastasauce beifügen. So benötigst du kein Rahm.
Bild: Shutterstock

Hey, eigentlich musst du nicht einmal die Pasta abseihen, sondern kannst sie mit der Pastaklemme direkt aus dem Kochtopf in die Saucenpfanne geben – so kommt automatisch etwas Kochwasser mit (und du sparst dir gleich noch das Mödeli Butter, das deine Boomer-Eltern immer auf die abgetropften Pasta schmissen). Das Resultat ist leichter und bekömmlicher, geschmacklich intensiver und erst noch gesünder. Do it.

Prezzemolo ist nie falsch

Prezzemolo – die flachblättrige, BESSERE, italienische Petersilie.
Bild: Shutterstock

Ein wenig fein geschnittene, flachblättrige italienische Petersilie passt eigentlich immer und haucht dem Menu im Nu etwas mehr Frische und – naja – Italianità ein.

Nehmt nicht zu viel Sauce, verdammt!

zu viel sauce pasta italien USA europa essen food falsch http://www.simplysogood.com/2010/09/pasta-pomodoro.html
Falsch.Bild: simplysogood.com
restaurants oliver baroni europa usa valentina arte & cucina finale ligure italien ligurien essen food pasta
Richtig.Bild: obi/watson

Seht euch das erste Bild an: So nicht. Bitte, bitte ertränkt die Pasta nicht in ihrer Sauce! Die Sauce soll die Pasta komplementieren, nicht überwältigen. Teigwaren haben einen Eigengeschmack. Dieser soll erkennbar bleiben.

Auch bei den Zutaten: Weniger ist mehr

Und ja, beim Zubereiten ebenfalls: für die allermeisten Pastagerichte braucht es erstaunlich wenige Zutaten. Fallbeispiel Carbonara: Pecorino, Guanciale, Eigelb, schwarzer Pfeffer kommen da rein. Basta. Vielleicht ein wenig Salz zum Abschmecken.

zutaten quiz 001
Bild: shutterstock

Kontinentale Versionen dieses eigentlich römischen Gerichts enthalten meist eine Reihe zusätzlicher Ingredienzien: Knoblauch, etwa. Manchmal Zwiebeln. Und natürlich Rahm. Wie es dazu kam, liegt auf der Hand: Da steht jemand am Herd und brutzelt seinen Guanciale und überlegt, «Hmm etwas Knoblauch wäre jetzt auch noch fein. Mmh und Oregano habe ich auch so gerne!» Und nein, es ist nicht, dass das Endresultat ungeniessbar würde, es ist nur geschmacklich etwas ... beliebiger. Denn: Mit jeder zusätzlichen Zutat egalisieren sich die Geschmacksnoten der einzelnen Zutaten zunehmend. Brät man Zwiebel an, wird der Geschmack des Guanciale bereits ein wenig temperiert. Der Grund, weshalb die Römer auf ihre «einzig richtige» Version der Carbonara pochen, ist nicht Sturheit, sondern der Geschmack. Die vier Geschmacksrichtungen des Gerichts komplimentieren sich gegenseitig und sind perfekt ausbalanciert.

Demnach: Achte darauf, dass deine Zutaten qualitativ hochwertig sind, so brauchst du nur wenige davon.

Vergiss Fertigsaucen!

Los Angeles, California, United States - 04-14-2024: A view of several shelves dedicated to jars of Classico pasta sauce, on display at a local grocery store.
Fertigsaucen – don't do it.
Bild: Shutterstock

Okay, ein für alle Mal: Es gibt keinen, schlicht keinen Grund, eine Fertig-Tomatensauce zu kaufen. Selbst die besten haben jenen berüchtigten Gläsli-Geschmack. Und wer es nicht schafft, eine Büchse Pelati zu öffnen und mit Olivenöl, einer angedrückten Knoblauchzehe und etwas Salz und Pfeffer aufzuwärmen, sollte gleich Home Delivery bestellen.

Ohnehin muss es nicht immer eine «Sauce» sein

aglio olio peperoncini spaghetti pasta
Bild: Shutterstock

Ein Tomatensugo ist eine Sauce. Ein ragù di manzo wohl auch. Aber aglio e olio e peperoncino ist – technisch gesehen – keine Sauce. Womit ich in Erinnerung rufen möchte, dass etliche der aller-allerfeinsten Pastagerichte genau auf jene Basis bauen: Etwas Knoblauch in ein wenig gutem Olivenöl anbraten und danach steht dir Tür und Tor offen. Blanchierte cime di rapa mit etwas Sardellen beigeben, etwa. Oder knackige Brokkoli und ein wenig Chiliflocken. Vielleicht noch ein klitzkleinwenig Zitronensaft drüber. Oder schwarze Oliven. Oder ein paar grob geschnittene Datteltomaten. Und für solche Gerichte benötigst du erst noch keinen Parmesan.

Ach ja, das mit dem Käse ...

Bei allen oben genannten, auf Olivenöl basierenden Gerichten kommt kein Parmesan. Ebenfalls nicht auf solche, die Fisch oder Meeresfrüchte enthalten: Spaghetti allo scoglio, alle vongole, alle cozze, con tonno etc. – kein Parmesan. In eine Carbonara oder Amatriciana gehört eigentlich Pecorino Romano. Und auf Pasta alla Norma und anderen sizilianischen Gerichten käme eigentlich ricotta salata (Bild unten). Aber auf alles andere geht Parmesan klar.
(Es ist ja auch nun mal fein.)

Ricotta salata – die feste Variante von Ricotta. Typisch für Sizilien, wo es gerieben auf Pasta wird.
Bild: Shutterstock

Hey, und, wenn es geht, vergiss den geriebenen Käse aus dem Beutel. Es mag gäbig sein, aber geschmacklich ist das ein Blödsinn. Schnell etwas Hartkäse direkt über den Pastateller reiben kann nun wirklich jeder.
(Und dies hat imfall nichts mit «fancy Leuten wie du, Baroni» zu tun, wie meine Chefin Madeleine behauptet. Es ist sogar einiges billiger, den Käse selbst zu reiben. Just sayin'.)

Und zum Schluss noch dies:

American actor Kirk Douglas serves himself a mound of spaghetti as Italian film producer Carlo Ponti (obscured), his wife, Italian actor Sophia Loren, and an unidentified woman in a pearl necklace wat ...
Bild: imago

Nimm dir Zeit beim Essen. Setz dich hin, mach es dir bequem, geniess das Essen. Trink dazu ein Glas Wein. Am besten mit guten Freunden. Mit viel Geschwätz. Und viel Gelächter. Viel, viel lachen dabei.

#ItaliansDoItBetter

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© Berner Fachhochschule – HAFL
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196 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Roli_G
25.10.2024 11:08registriert Januar 2021
Regel 1: Habe lieber Freude am Essen statt arbiträren Regeln folgen zu wollen, wie man Pasta angeblich richtig zubereitet.
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PVJ
25.10.2024 11:39registriert Februar 2014
Auf diese geballte Ladung italienischen Pastapurismus gönn ich mir doch einen feinen Teller Carbonara mit Rahm und Ananas ;-).
Beim Essen denke ich dann darüber nach, wie die Italiener wohl ihre Küche entwickelt haben, wenn jede Abweichung von einem vermeintlich seit Urzeiten bestehenden, garantiert perfekten Rezept als Blasphemie ausgelegt wird.

Die müssen früher massenhaft innovative Köche verbrannt haben…
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De Veehüeter
25.10.2024 12:31registriert Januar 2022
Für was muss ich für 500g Pasta 5 Liter Wasser kochen? Das ist ja reine Energieverschwendung!??
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