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Du willst nur das Beste? Voilà:
Schaut euch nur diese papardelle al ragù di cinghiale an!
Mmmmmmh.
Und, ja, glaubt mir: Sie waren genau so lecker, wie sie da aussehen. Aber nein: Die habe ich nicht selbst gekocht. Der Schnappschuss stammt von einem Restaurantbesuch im toskanischen Bolgheri. Wildschweinragu-Pasta ist leider nichts, was ich öfter kochen würde, denn erstens findet man Wildschwein eher selten im hiesigen Verkaufsregal und zweitens – seien wir doch ehrlich – sind Rezepte, die ein langes, langsames Einkochen beinhalten, für den herkömmlichen Berufsalltag nicht gerade gäbig.
Aber Pasta wird a casa Baroni sehr wohl sehr häufig gekocht. Und zwar meistens eines dieser folgenden 16 Rezepte. Allesamt sind sie innert kürzester Zeit abzuarbeiten und allesamt benötigen sie Zutaten, die man gewöhnlich und saisonunabhängig beim Grossverteiler finden sollte.
Leute, wenn es ein Rezept gäbe, welches das ultimative Pastagericht darstellt, dann dies. Fakt ist: The Sexiest Pasta Dish Ever ist und bleibt die simple Ur-Variante. Etwas Knoblauch (und etwas Peperoncini, wenn man's scharf mag) in genug Olivenöl anbraten und mit etwas Meersalz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer den al dente gekochten Spaghetti untermischen. Dazu Weisswein trinken, einander tief in die Augen schauen und schmutziges Zeugs denken.
Pesto Genovese? Na ja, den klassischen Basilikum-Pesto muss ich nicht weiter vorstellen, oder? Und guckt: Wir haben sogar mal ein Video dazu gemacht:
Keine Frage: Basilikum-Pesto kommt immer gut (und falls ihr einen Mörser besitzt und gerade Aggressionen loswerden wollt, empfehle ich, ihn auch mal von Hand zu machen!). Aber an dieser Stelle möchte ich euch alle dazu auffordern, ab und an eine «Was gerade so vorrätig ist»-Pesto zu versuchen. Nimm einfach, was du gerade im Kühl- oder Vorratsschrank hast! Die einzig wirklich nötige Konstante ist etwas Knoblauch und genug gutes, kaltgepresstes Olivenöl. Hier zum Beispiel hatte ich Pinienkerne, getrocknete Tomaten, etwas Basilikum, 1-2 Sardellenfilets, Chili, Knoblauch und Olivenöl in den Mixer geschmissen:
Allzu hübsch sah es nicht gerade aus, ...
... aber geschmeckt hat's riesig!
Tomatensauce mit Speck! Yay! Traditionell würde man hier eigentlich guanciale oder pancetta stesa verwenden, aber im Alltag darf man getrost fein geschnittenen Frühstücksspeck oder Speckwürfeli verwenden.
Hier ein brauchbares Rezept (bei dem ich in der Regel Zwiebeln hinzufüge).
Während die Pasta kocht, fein geschnittenen Knoblauch und einen zerkrümelten, getrockneten Chili in Olivenöl anbraten. Die rohen Garnelen hinzufügen, kurz anbraten und mit etwas Weisswein ablöschen (bei Bedarf kann man hier geviertelte Cherry-Tomaten und dergleichen hinzufügen). Abschmecken, Deckel drauf und 1-2 Minuten weiterköcheln lassen. Vor dem Abgiessen eine Handvoll Rucola ins Pastawasser schmeissen. Alles untermischen und mit etwas Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.
Oder hier eine sehr gute Version von Jamie.
Soulfood aus Sizilien! Grundsätzlich geht das so: Man bereitet eine übliche Tomatensauce zu. Derweil brät man grosszügig geschnittene Auberginenstücke an. Oder man grilliert sie. Oder man schmeisst sie in den 220 Grad heissen Ofen für zirka 20 Minuten (wichtig ist, dass man ordentlich viel Olivenöl für die Auberginenzubereitung nimmt). Und am Schluss mischt man alles unter. Schön wär's, wenn man den trockenen, gesalzenen Ricotta aus Sizilien zum Darüberreiben zur Verfügung hätte, aber geriebener Parmesan tut's ja auch (NEIN, SICHER NICHT geriebener Sbrinz oder Emmentaler!).
Rezept hier und hier.
Salsa cruda bedeutet «rohe Sauce» und genau das ist sie: Während die Spaghetti kochen, mischt man 2 EL fein geschnittenen Prezzemolo, 2 EL fein geschnittenen Basilikum, 2 EL geriebenen Parmesan, 4 Eigelbe*, ordentlich viel Olivenöl, etwas geriebene Muskatnuss sowie Salz und frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer. Dies mischt man der abgetropften Pasta bei. Und siehe da: Der Sommer bricht aus!
*Und mit den übrig gebliebenen Eiweissen macht man Meringues! Oder Whiskey Sours!
Ich habe drei verschiedene Zitronen-Pasta-Rezepte, auf die ich gerne zurückgreife: Eine etwas schicke Version mit ein wenig Rahm (ja, ich weiss: Schande!) und Grappa, eine urchige mit zerstampften Pinienkernen und Prezzemolo und hier das super simple Rezept vom legendären River Café, hier vorgeführt von einem sympathischen Ozzie:
Etwas Zwiebel und Knoblauch in ein wenig Butter anbraten, danach italienische oder Tessiner Luganighe-Würste aufschneiden, das Fleisch in der Pfanne zerstampfen und anbraten. Einen Zweig Rosmarin und 1-2 Gläser Weisswein beifügen und alles 10 Minuten köcheln lassen. Danach kommen ein wenig geriebene Muskatnuss und gemahlene Nelken rein. Mit Salz und schwarzem Pfeffer abschmecken, den Penne untermischen und mit frisch gemahlenem Parmesan servieren.
Wollt ihr's etwas deftiger? Bei der beliebten River-Café-Version kommt noch polpa die pomodoro und Rahm rein.
Eine grosszügige Handvoll schwarze Oliven (nehmt die guten Kalamata oder ähnliche – wichtig ist, dass sie weiches Fruchtfleisch besitzen) entkernen und mehr oder minder grob schneiden. Während die Pasta kocht, diese mit einer ein wenig fein geschnittenen Knoblauchzehe und 1 EL fein geschnittenem Prezzemolo in ein paar EL Olivenöl erwärmen (nicht braten; nur erwärmen – deshalb darf man nicht zu viel Knoblauch nehmen). Mit schwarzem Pfeffer, etwas Zitronensaft und eventuell etwas Salz abschmecken und der Pasta untermischen.
Der Klassiker aus Apulien – super einfach und super lecker! Dazu braucht man zwei Töpfe Salzwasser: Im einen kocht man die Orecchiette, im anderen blanchiert man kurz die grob geschnittenen Cime di rapa (Stängelkohl), danach giesst man alles ab. In der nun leeren Pfanne etwas Knoblauch in Olivenöl anbraten (ja, Peperoncini wiederum auch, wenn man mag), die abgetropften Cime di rapa dazugeben und mit Zitronensaft ablöschen. Mit etwas Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer unter die abgetropften Pasta mischen.
Vielleicht heissen Spaghetti alla puttanesca – ergo «nach Nutten-Art» – so, weil das Gericht ausschliesslich Zutaten benötigt, die man problemlos ohne Kühlung aufbewahren kann (was wohl praktisch für das Hinterstübli eines Bordells wäre): Spaghetti, Olivenöl, Knoblauch, Sardellen, Pelati, Kapern und Oliven. Los gehts: Knoblauch in Olivenöl anbraten, Sardellenfilets dazu geben und schmelzen lassen. Danach den Rest beifügen und köcheln lassen.
Eine Suppe, die auch im Sommer mundet! Die Zubereitung ist super einfach; hier das Rezept von Jamie – allerdings kürze ich ab und koche die Pasta gleich in der Suppe, ohne separates Abschütten. Auch kann man getrost jegliche kleineren Pasta-Formen als Zutaten benutzen (z.Bsp. Conchigliette, Tripolini und dergleichen).
Bei niedriger Hitze ein paar Minuten lang eine fein geschnittene Knoblauchzehe mit ein paar Handvoll fein geschnittener Prezzemolo köcheln lassen. Danach kommt der Inhalt einer abgetropften Dose Thunfisch rein. Wenn die Spaghetti bereit sind, alles untermischen, zusammen mit zwei Esslöffel Butter, dem Saft einer Zitrone und einer ordentlichen Handvoll geriebenen Parmesan. Abschmecken mit Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer.
Oder man kocht die beliebte Thunfisch-Tomatensauce:
Rezept hier.
Ob mit Eierschwämmli ...
... oder Champignons ...
... oder mit welchen Pilzen auch immer, die gerade frisch im Angebot sind, das Prinzip bleibt dasselbe: Pilze (geschnitten, wenn grössere) mit ganz wenig fein geschnittenem Knoblauch und – falls vorrätig – frischem Thymian in etwas Olivenöl anbraten. Dabei die Pilze etwas salzen. Sobald die Pilze etwas Farbe bekommen haben, von der Herdplatte wegnehmen und mit etwas Zitronensaft beträufeln. 2-3 EL des abgetropften Pasta-Wassers hinzufügen und alles am Schluss mit einem TL Trüffel-Öl untermischen.
Sollte dein Grossverteiler wieder einmal den italienischen cavolo nero – Schwarzkohl – anbieten, dann unbedingt kaufen! Ansonsten geht's mit Wirsing auch!
Rezept hier.
Und dann natüüüüüürlich auch:
Und den bereitet man bekanntlich ohne Rahm zu. Ich habe ja mich mal detailliert darüber ausgelassen 😉. Wie das geht? Wie folgt:
Nimm dir Zeit beim Essen. Setz dich hin, mach es dir bequem, geniess das Mahl. Trink dazu ein Glas Wein. Am besten mit guten Freunden. Mit viel Geschwätz. Und viel Gelächter.
Ja, vor allem Letzteres ist wichtig: viel lachen dabei.