Die Schweiz bekommt ein neues Open Air: Im nächsten Sommer startet in Biel das Vibez-Festival. Noch ein Festival mehr. Braucht es das überhaupt? Die Veranstalter sind sich sicher: «Ja – aber es braucht einen anderen Ansatz.» Mit einer App wollen sie den Besucher tief in das Festival integrieren. Sie ersetzt das Ticket – und bezahlen kann man damit auch.
Im Mittelpunk des Festivals stehen nebst den Bands die Besucher: Im Vorfeld können diese zum Beispiel über die App darüber abstimmen, welche Verpflegungsstände mit dabei sind. Am Festival selbst können über das Mobile Essen und Getränke vorbestellt werden. Der Sinn dahinter? Die Schlangen an den Ständen sollen der Vergangenheit angehören.
Wird es dann auch funktionieren? Gegen ein Debakel sei man gewappnet, heisst es bei den Veranstaltern. Zumindest funktioniert die Eingangskontrolle auch offline, das Ticket wird lokal auf der App gespeichert.
Bis jetzt sind drei Künstler bekannt. Der grösste Act bisher ist Gente de Zona. Die kubanische Reggaeton-Band gehört momentan zu den angesagtesten Latin-Acts. Weiter kommt der US-Rapper Gashi und der schweizerisch-italienische DJ EDX.
Im Lauf der nächsten Wochen werden die restlichen rund 30 Acts bekanntgegeben. Der Fokus der Veranstalter liegt bei Latin, Hip-Hop und EDM. Die Headliner werden noch bekanntgegeben.
Das Festival findet vom 6. bis 8. Juni in Biel auf dem Gelände der Tissot-Arena statt. Theoretisch gibt es Platz für täglich 45'000 Besucher – was das Vibez-Open-Air direkt in die Liga der grössten Festivals der Schweiz katapultieren würde. Die Veranstalter rechnen jedoch mit etwa 50'000 Besuchern über die ganze Festivaldauer.
Der Dreitages-Pass kostet satte 289 Franken. Womit ist so ein Preis zu rechtfertigen? Die drei bisher vorgestellten Acts seien laut Veranstalter nur der Anfang. Das Line-up soll schlussendlich mit den ganz grossen Festivals mithalten können.
Das liegt auch bei den Besuchern. Während der nächsten Monate werden Ticket-Besitzer über die Festival-App mitbestimmen können, was alles noch zu den Attraktionen des Open Airs gehören soll.
Zur Transparenz: watson ist Medienpartner des Festivals. (jaw)