Crestasee, Partnunsee, Caumasee, Klöntalersee, Blausee, Oeschinensee, Etang de la Gruère, Lai da Palpuogna und Co. kennen wir alle. Sie sind wunderschön. Hier stellen wir euch 20 unbekanntere Seeli vor, die mit einer Wanderung gut zu erreichen sind und zum Grillieren oder zu einem Sprung ins kühle Nass einladen.
Der Arnensee liegt wunderschön umgeben von Bergen und Wäldern. Es gibt mehrere Grillstellen um den See herum und sogar ein Restaurant direkt am Wasser. Boote und Pedalos können vor Ort gemietet werden.
Wer will, kann auch mit dem Auto (gegen eine kleine Gebühr) hoch fahren (40 Minuten von Gstaad) und dann in knapp einer Stunde um den See spazieren.
Der Arnensee liegt beim Col du Pillon bei Gstaad, gerade noch auf Berner Gebiet an der Grenze zur Waadt und dem Parc naturel régional Gruyère Pays-d'Enhaut.
In etwas mehr als zwei Stunden ist der See entweder vom Col du Pillon aus (ca. 400 Höhenmeter rauf und runter) oder von Feutersoey (ca. 600 Höhenmeter rauf, 150 runter) erreichbar. Wer nicht die gleiche Strecke zurück will, kann ab Feutersoey oder Col du Pillon das Postauto nehmen.
Baden und grillieren ist erlaubt, fischen nicht. Früher schwamm auch mal ein Holzfloss auf dem Seeli. Ideal zur Abkühlung nach dem Erklimmen des Bachtels. Der See wurde im 19. Jahrhundert für die Weberei Hueb angelegt.
Vom Bahnhof Wald aus ist man in etwas mehr als einer Stunde am Idyll mit Blick in die Alpen, von Gibswil aus reichen gar 30 Minuten. Ideal ist der See auch zum Abschluss einer Wanderung auf den Bachtel. In 30 Minuten ist man vom Aussichtsturm im kühlen Nass.
Wer mit der Seilbahn anreist, kann auch oben noch Wanderungen unternehmen. 30 Minuten dauert es beispielsweise bis zum Mittelpunkt des Kantons Uri. Übernachten kann man in einem der am See liegenden Gasthäusern.
Zu Fuss dauert die Wanderung von Gurtnellen oder Intschi ca. zwei Stunden, von Amsteg aus zweieinhalb Stunden. Man bewältigt dabei 500 (Gurtnellen), 700 (Intschi) bis 800 (Amsteg) Höhenmeter. Wer es gemütlicher mag: Mit der Luftseilbahn Intschi – Arnisee oder Amsteg – Arnisee sind die Höhenmeter schnell überwunden.
Grillstellen und ein Restaurant sorgen für den Komfort.
Gleich geht's weiter mit den schönen See-Wanderungen, vorher ein kurzer Hinweis ...
Und nun zurück ans Wasser ...
Das Seeli liegt auf 2000 Metern, aber auch da kann das Wasser (für einige) warm genug sein, um sich zu erfrischen. Und sonst gibt es Ruderboote, Pedalos oder Surfboards für Stand-Up-Paddling zu mieten.
Der See liegt knapp oberhalb des Dorfes Bettmeralp, welches problemlos mit der Seilbahn erreicht werden kann. Von der Bergstation sind es noch gut 30 Minuten Weg.
Unbedingt zu empfehlen ist eine Wanderung vom See hoch auf den Grat, um einen Blick zum Aletschgletscher zu erhaschen. Das dauert insgesamt rund zwei Stunden und lässt sich in einer schönen Rundtour (auch noch vorbei am Blausee) absolvieren.
Wer will, kann auch mit der Seilbahn hoch nach Riederalp, dann in rund einer Stunde zum See und mit der Bahn in Bettmeralp wieder runter ins Tal.
Das Seeli sieht aus wie ein Herz – aber nur aus dem richtigen Blickwinkel und bei normalem Wasserstand. Erreichbar ist der See nur mit einer Wanderung von rund 3 Stunden und 1000 Höhenmetern.
Von Rossa im Calancatal dauert die Wanderung knapp vier Stunden. Möglich ist sie auch vom Misox über den Pass de Buffalora. Zu empfehlen ist eine Übernachtung in der Buffalora-Hütte, welche gut 75 Minuten vom See entfernt liegt.
Die Gegend rund um den Lac de Champex wird gerne als kleines Kanada bezeichnet. Wer dort ist, weiss sofort warum: See, Berge, Wald. Etwas schade für Naturliebhaber: Der Ort Champex erstreckt sich am Ufer auf mehr als der Hälfte des Sees.
Am einfachsten reist man nach Champex selbst und wandert von dort los. Wirklich verdienen kann man sich das Bad im See nach dem Besteigen des Grands Plans. Die Rundwanderung dauert gut vier Stunden und beinhaltet 800 Höhenmeter.
Das Domleschg ist voll mit alten Burgen und Schlössern. Es lohnt sich beispielsweise ein Stopp bei Schloss Ortenstein oder Rietberg.
Eigentlich kann man mit dem Auto fast bis in den See fahren. Schöner aber ist's natürlich kombiniert mit einer Wanderung. Beispielsweise von Rothenbrunnen aus, vorbei am Schloss Ortenstein. Oder von Fürstenau, der (selbsternannten) kleinsten Stadt der Welt. Beide Wanderungen dauern rund eine Stunde.
Der Egelsee (auch Ägelsee) ist der grösste Natursee, der ganz im Kanton Aargau liegt. Ein gut drei Meter hoher Sprungturm steht am See. Einer Sage nach befindet sich auf dem Grund eine Ruine einer Ritterburg.
Viele Wege führen zum Egelsee. Von den Bahnhöfen Bellikon-Widen, Reppischhof oder Dietikon dauert eine Wanderung gut 90 Minuten.
Der See ist Trinkwasserlieferant für die Medelserhütte. Baden darf man trotzdem drin.
Ab Curaglia ist man gut 3,5 Stunden bis zur Medelserhütte unterwegs. Die Wanderung ist schön, aber am Schluss ziemlich steil und schweisstreibend. Von dort erreicht man das Seeli in rund 20 Minuten. Es empfiehlt sich danach die Nacht in der SAC-Hütte zu verbringen. Der Rückweg kann auch übers Val Sumvitg absolviert werden, was ebenfalls gut vier Stunden dauert.
Fünfweiher ist nur ein einziger Weiher. Im 16. Jahrhundert waren es fünf künstlich angelegte Seeli, um Löschwasser zu liefern. Vier sind heute verlandet, um den fünften locken gut eingerichtete Grillstellen. Im (genug kalten) Winter auch beliebt als Eisfeld.
Vom Bahnhof Lenzburg aus ist man gut 45 Minuten unterwegs. Es lohnt sich auch ein Umweg über den (etwas skurrilen) Esterliturm, der sich eine halbe Stunde entfernt befindet.
Das Seeli liegt in einer Mulde. Im Winter können daher oft Rekordminustemperaturen (unter -30 Grad) gemessen werden.
Mit der kleinen Seilbahn Sahli ist man in acht Minuten oben, dann braucht man noch 30 Minuten bis zum See.
Wer zwei Tage Zeit hat und fit ist, kann sich dies überlegen: Eine ziemlich anspruchsvolle Wanderung führt von Braunwald GL über alte Karrenfelder (zerfurchter Kalkstein) zum See. Das dauert gut fünf Stunden. Übernachtung ist dann in der Glattalphütte zu empfehlen.
Auf der Sonnenterrasse im Maderanertal liegt der Golzernsee. Zwei Gasthäuser am See laden zum Verweilen ein. Etwas rustikaler kann man das Seeli auch an der Feuerstelle geniessen.
Von der Luftseilbahn aus sind es nur noch gut 20 Minuten, die sogar mit Kinderwagen zurückgelegt werden können. Wer gerne länger unterwegs ist: Von der Seilbahntalstation im Tal unten bis nach hinten (Sass und Tritt) und dann von Stäfel gut 500 Höhenmeter wieder runter bis zum See. Rückfahrt dann mit der Seilbahn.
Am Ostufer liegen zwei Feuerstellen, am Nordufer lässt sich am einfachsten Baden. Bei einem Umfang von 500 Metern ist man ja schnell am richtigen Ort. Spannend auch: Die Toggenburger Sage «Der Schatz am Gräppelensee» lesen.
Vom Parkplatz Laui bei der Thurwies aus ist es nur gut eine Stunde mit leichter Steigung bis zum See. Ebenfalls zu empfehlen: Eine Rundwanderung mit Start/Ziel in Alt St.Johann, dauert gut drei Stunden und der See liegt ziemlich genau in der Mitte der Wanderung.
Erinnerst du dich an den Lagh de Calvaresc? Auch der Härzlisee sieht nur vom richtigen Ort aus betrachtet wie ein Herz aus. Verpflegung gibt's bei der Brunnihütte. Rund um den See führt ein Barfussweg – grosser Spass für Kinder.
Seit 2010 gibt es zudem den Walenpfad, eine Wanderung , die 2010 von Schweiz Tourismus zu einer der schönsten zwölf der Schweiz gekürt wurde. Start ist am Bannalpsee, dann geht es in vier Stunden über die Walegg bis zum Härzlisee.
Ganz einfach mit der Brunni-Bahn und dann dem Sessellift bis praktisch ans Ufer des Sees. Wunderschön ist aber auch die Wanderung von der Mittelstation Ristis hinauf zur Brunnihütte.
Hoch über dem Brienzersee, umgeben von steilen Bergwänden, da liegt das Hinterburgseeli. Mit Kindern empfiehlt sich der Schnitzlerweg, mit sehr vielen aus Holz geschnitzten Figuren.
Von der Axalp aus geht es in knapp einer Stunde zum Hinterburgseeli. Wer länger unterwegs sein will, biegt auf dem Weg bald rechts zum Chruttmettli ab und wandert dann über Urserli und Uf der Flue einen Rundweg zum See.
Der Thurgau darf gleich drei Seen ins Rennen werfen. Zum einen, weil sie sehr nahe beisammen sind, zum anderen weil ein watson-Redaktor die drei als «Trio infernale» bezeichnete.
Baden kann man im Naturschutzgebiet im Nussbaumersee an drei Stellen, am Hüttwilersee an einer, im Hasensee ist es verboten.
Vom Bahnhof Stammheim aus reichen 45 Minuten praktisch ohne Höhenmeter, um die Seen zu erreichen. Wer sich das Erfrischungsbad wirklich verdienen will, kann in Stein am Rhein starten und über die letzten Züge des Seerückens nach Nussbaumen wandern. Das dauert knapp zwei Stunden.
Der Murgsee, das sind eigentlich drei Seen: der obere (grosse), der mittlere und untere Murgsee. Die oberen zwei liegen nah beisammen und sind gut erreichbar. Ein Berggasthaus liefert die Verpflegung und hat auch ein Massenlager für die Übernachtung zu bieten.
Sehr zu empfehlen ist die Rundwanderung. Los geht's mit einem steilen Anstieg durch den Gspondwald kurz nach Merlen. Danach wandert man hinter dem Mürtschenstock über eine herrliche Ebene bis hinauf zum Murgseefurggel (600 Höhenmeter). Von hier gibt's super Blicke auf die Seen und ein kurzer Abstieg zur Erfrischung. In dreieinhalb Stunden ist man am See. Weiter geht es dann das Tal hinunter, in nicht ganz zwei Stunden ist man zurück beim Auto.
Wer beim Murgseefurggel noch Energie hat, kann die 400 Höhenmeter hinauf zum Schwarzstöckli noch einbauen – grossartiges Panorama garantiert.
Der Abfluss des Oberblegisees ist unerforscht, was immer wieder Raum für Spekulationen lässt. Gefährlich ist der See aber nicht, im Gegenteil: Bei Familien ist die Wanderung dank vielen Picknickplätzen beliebt.
Wir starten im autofreien Braunwald. Also wir, das ist die Seilbahn hoch zum Grotzenbüel. Von dort geht die Wanderung meist leicht abwärts. In etwas mehr als 90 Minuten sind wir am Ziel. Ohne Seilbahn wäre die Wanderung gut zwei Stunden lang und wir bewältigten dabei 400 Höhenmeter.
Auf dem Rückweg wandern wir eine Stunde hinunter zur Bergstation Brunnenberg und lassen uns vom Bähnli nach Luchsingen fahren.
Es gibt Leute, die sagen: Der Obersee ist schöner als der Klöntalersee. Das ist mutig, aber kann man so sehen. Sicher ist er ruhiger – obwohl er auch mit dem Auto erreichbar ist. Rund um den See gibt es diverse Picknickplätze, an einem Ende gar ein Campingplatz.
Wie erwähnt: Das Auto ist eine Möglichkeit. Danach lohnt sich beispielsweise eine gemütliche Seeumrundung (45 Minuten).
Oder wer auch den Klöntalersee miteinbeziehen will: Über den Längeneggpass kann man ins andere Tal wechseln. Das dauert dann aber schon so fünf bis sechs Stunden.
Eigentlich sprechen wir hier wieder mal von zwei Seen, dem Suot und dem Sur, die gut 200 Meter und 60 Höhenmeter entfernt voneinander liegen. Die beiden liegen grad unterhalb des Sertigpasses auf rund 2500 Metern. Das «ch» im Namen wird übrigens als «tsch» gesprochen.
Eine schöne Tageswanderung führt von Sertig über den Sertigpass an den beiden Seen vorbei nach Chants (ca. fünf Stunden). Man gewinnt und verliert dabei ziemlich genau 1000 Höhenmeter. Wer bis Bergün läuft, ist fast sieben Stunden unterwegs.
Sinn macht auch eine Zweitagestour, bei welcher man nach den Seen links abbiegt und in 90 Minuten die Keschhütte erreicht. Am zweiten Tag folgt dann der Abstieg nach Bergün.
Hinter den Dents du Midi liegt der Stausee auf rund 1900 Metern. Umrunden kann man ihn in gut zwei Stunden. Spektakulär ist der Ausfluss, die Salanfe. Diese führt durch die Dailley-Schlucht und stürzt dann über den Pissevache-Wasserfall in die Rhone. Die Auberge de Salanfe bietet auch Übernachtungsmöglichkeiten.
Am schnellsten geht es vom Campingplatz Van d'en Haut, von da ist man knapp zwei Stunden unterwegs.
Wer zwei Tage Zeit hat, könnte auch in Champery starten, in der Auberge übernachten und am zweiten Tag über den Col d'Emaney nach Salvan oder Finhaut weiterwandern. Da ist man dann aber pro Tag gut fünf Stunden unterwegs.
Der Lago Tremorgio beeindruckt mit seiner tiefblauen Farbe. Er liegt auf 1800 Metern in einer Mulde und dient oft auch als Ausgangspunkt für Wanderungen. Um den See kann man in gut 45 Minuten spazieren.
Wer es bequem mag, nimmt in Rodi die steile Seilbahn zum See. Wer gerne länger unterwegs ist, für den lohnt sich der Aufstieg von Dalpe her. Entweder direkt (rund dreieinhalb Stunden) oder in einem etwas weiteren Bogen durch das Val Piumogna und die Capanna Campo Tencia, die erste Berghütte (Baujahr 1912) in den Tessiner Bergen. So überwältigt man fast 1500 Höhenmeter und ist sechs Stunden unterwegs.