In unserer neuen Serie «Was du einen Weinhändler schon immer mal fragen wolltest?» stellen wir einem echten Profi die wichtigsten Fragen rund um den edlen Saft. So wirst auch du zum Weinexperten!
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Nach einer Reise in die Sowjetunion im September 1953 geriet die Baselbieter Dichterin Helene Bossert in den Ruf, eine Kommunistin zu sein. Aufgrund der antikommunistischen Stimmung in der Schweiz der 1950er-Jahre sollte dieser Verdacht ihr Leben beinahe zerstören.
Am 28. November 1953 sassen zwei Baselbieter Kantonspolizisten einen Nachmittag lang im Auto vor einem kleinen Haus in Sissach (BL) und überwachten es diskret. In dem Gebäude lebten die Mundartdichterin Helene Bossert (1907–1999), ihr Mann Ulrich Fausch, ein aktiver Gewerkschafter, und ihr achtjähriger Sohn Johann Ulrich, genannt Hansueli. Im Auftrag der Schweizerischen Bundesanwaltschaft sollten die beiden Polizisten abklären, ob Helene Bossert ihr Haus verlassen würde, um nach Bern an einen Empfang der Sowjetischen Botschaft zu fahren. Der Bericht hält jedoch fest, dass das Ehepaar den ganzen Nachmittag hindurch nur Haus- und Gartenarbeit verrichtete.