«Muri hat uns die Inspiration zu neuen Songs gegeben», so die 30-jährige Gitarristin zu Beginn ihres Konzertes. Begleitet wurde die warme, verspielte Stimme der gebürtigen Israeli von ihren Bandkollegen Yammi Wisler (Gitarre), Daniel Benhorin (Bass) und Yonatan Rasen (Schlagzeug). Fast zwei Jahre ist es her, seit die vierköpfige Band nach ihrem Auftritt im Pflegidach spontan ihren Flug gestrichen hatte, um ihren Aufenthalt in Muri zu verlängern.
An diese unvergessliche Zeit werden sie sich noch lange erinnern, denn dieser besondere Ort diente als Inspirationsquelle für ihre Musik, welche die Band am Sonntagabend voller Stolz dem begeisterten Publikum präsentierte.
Ob mit ihrer gefühlvollen Ballade über eine verflossene Liebe, oder einem Lied über ihre Fehler und Macken, die sympathische Sängerin gab den Zuhörern einen authentischen Einblick in ihr Privatleben. Die Inspiration nimmt sie aus ganz unterschiedlichen Momenten in ihrem Leben und versucht ihre Gefühle und Gedanken in ihren Songs zum Ausdruck zu bringen.
Der Abend war von Leidenschaft und Harmonie geprägt – ein fliessender Übergang von träumerisch leichten Liedern, mit ausdrucksstarken Texten, bis zu wilderen Stücken, die das Publikum im Pflegidach zum Mitwippen brachten. Dabei spielten die vier Künstler in wunderbarem Einklang und jeder konnte in einem Solo seinen Gefühlen und seinem Können Bedeutung verleihen. So zum Beispiel Yammi Wislerer, der mit seinem emotionalen Mundharmonikasolo, für tosenden Applaus und ein Lächeln auf den Lippen der Zuhörer sorgte.
Für besonders viel Begeisterung bei den Zuhörern sorgte das, von der Fasnacht Muri inspirierte Lied, welches sie vor zwei Jahren zusammen mit ihren Bandkollegen im Hotel Ochsen schrieb. Der schnelle Rhythmus, die kräftige Stimme und der aufgeheiterte Refrain, der für viele Lacher aus dem heimischen Publikum sorgte, harmonierten perfekt. «Ich weiss immer noch nicht was an der Fasnacht gefeiert wird, aber die Atmosphäre war einfach wunderbar», fügte sie lachend dazu.
Sie entschied sich nie für eine bestimmte Musikrichtung, berichtete die Sängerin nach dem Konzert. Das Gefühl und die Nachricht hinter einem Lied seien für sie viel wichtiger. Im Alter von elf Jahren, begann Dida mit dem Musizieren und durchlebte viele verschiedene Phasen in ihrem Leben, die ihre Musik auf verschiedenste Arten prägten. Besonders experimentierfreudig zeigte sie sich, als sie in einer Ballade einen Rap-Part einbaute, für welchen sie mit einem begeisterten Applaus belohnt wurde. «Ich liebe es neue Musikrichtungen auszuprobieren und einfach drauflos zu spielen», ergänzte sie schmunzelnd als sich der Beifall legte.