Wie Polizei-Mediensprecher Christoph Gnägi am Abend auf Anfrage sagte, hatten Polizisten etwas vor acht Uhr das verdächtige Objekt entdeckt. In der Folge wurde der Bundesplatz komplett abgesperrt, inklusive Zugänge. Gnägi ergänzte damit Twitter-Kurzmitteilungen der Berner Kantonspolizei.
Im Gang war zu dieser Zeit der zweite Berner «Santarun», ein vor einem Jahr erstmals durchgeführter Plauschlauf durch die Berner Innenstadt. Ein Team um den ehemaligen Berner Spitzen-Leichtathlet Markus Ryffel hatte diesen Lauf 2017 in Bern lanciert.
In anderen Ländern gibt es diesen Lauf schon länger. Dabei rennen als Samichläuse verkleidete Läuferinnen und Läufer auf einer abgesperrten Strecke durch die Stadt. Der Lauf konnte trotz des verdächtigen Objekts stattfinden, doch wurde das Ziel verschoben.
Zur Untersuchung des Objekts bot die Polizei ihre Spezialisten auf. Welcher Art der Gegenstand war, wollte Polizei-Mediensprecher Gnägi nicht sagen.
Ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete während der Sperrung vor Ort, auf dem Bärenplatz – einem Platz neben dem Bundesplatz – befänden sich zahlreiche als Samichläuse gekleidete Teilnehmer des «Santarun». Die Atmosphäre sei ruhig.
Um etwa 22.25 Uhr gab die Berner Kantonspolizei per Twitter Entwarnung. In der Nacht auf Samstag teilte die Sicherheitsbehörde zudem in einem Communiqué mit, dass es sich bei dem Gegenstand um ein verdächtiges Paket gehandelt habe, das niemandem zugeordnet werden konnte und offensichtlich bewusst vor dem Bundeshaus deponiert worden war.
Der verdächtige Gegenstand hat sich glücklicherweise als ungefährlich herausgestellt. Wir danken allen für das Verständnis, dass wir in solchen Situationen zur Sicherheit aller kein Risiko eingehen können.
— Kantonspolizei Bern (@PoliceBern) 30. November 2018
Nachdem das Paket unter den erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen geöffnet worden war, konnte dessen Inhalt als ungefährlich eingestuft und der Bundesplatz gegen 22.30 Uhr wieder freigegeben werden. Da in Folge des «Santaruns» Umleitungen ohnehin eingerichtet worden waren, haben die zusätzlichen Sicherheitsmassnahmen zu keinen Behinderungen im öffentlichen Verkehr geführt. (viw/sda)