Schweiz
Blaulicht

Total verknallt: Zuger überweist einer Skype-«Liebe» 400'000 Franken nach Ghana

Total verknallt: Zuger überweist einer Skype-«Liebe» 400'000 Franken nach Ghana

08.02.2017, 11:0308.02.2017, 14:45
Mehr «Schweiz»

Ein Zuger Senior ist Opfer der Internet-Betrugsmasche «Romance Scam» geworden. Der Mann hatte sich im vergangenen Jahr auf eine amouröse Internet-Beziehung zu einer Frau aus Ghana eingelassen und ihr in den vergangenen Monaten insgesamt rund 400'000 Franken überwiesen, teilten die Strafverfolgungsbehörden des Kantons Zug am Mittwoch mit.

Während der Kontakte via Skype flirtete die Frau zuerst mit dem Geschädigten. Nachdem sie sein Vertrauen gewonnen hatte, berichtete sie ihm von Krankheiten in der Familie. Später erzählte sie ihm die Geschichte von einer Erbschaft ihres kürzlich verstorbenen Vaters über 40 Kilogramm Gold. Dafür würde nun eine angebliche Vermögenssteuer fällig.

Warnung der Bank in den Wind geschlagen

Die Bank des Betrugsopfers wurde ob der vielen Transaktionen misstrauisch und warnte ihren Kunden vor der Betrugsmasche «Romance Scam». Dennoch tätigte der Mann weitere Überweisungen nach Afrika. Nachdem die falsche Geliebte den Kontakt abgebrochen hatte, erstattete der Betrogene Anzeige bei der Polizei.

«Romance Scam»: Bei dieser Betrugsmasche wird dem Opfer die grosse Liebe vorgespielt. Ihre Opfer suchen sich die Täter auf Dating-Seiten, Internet-Singlebörsen oder in anderen sozialen Netzen aus. Während die Opfer von der Liebe geblendet sind, wollen die Betrüger nur eines: Geld.

Dates und Heiratsversprechen

Das Opfer wird per E-Mail kontaktiert – angeblich von einem gut aussehenden Mann oder einer attraktiven Frau. Die Betrüger senden täglich charmante Botschaften, telefonieren mit dem Op- fer via Skype und umgarnen es mit allen möglichen Versprechen. Dies geht von der Verabredung bis hin zu einem Heiratsversprechen.

Nachdem sie sich das Vertrauen erschlichen haben, bitten sie ihr Opfer unter einem Vorwand um Geld. Bei der Begründung sind die Betrüger nie um eine Idee verlegen – beispielsweise benötigen sie das Geld für einen neuen Reisepass, für die Pflege eines kranken Verwandten, um eine neue Firma zu gründen oder für einen neuen Internetanschluss.

Vorsicht ist geboten, wenn das virtuelle Gegenüber bereits nach kurzer Zeit von der grossen Liebe spricht. Dasselbe gilt, wenn die Sprache auf finanzielle Engpässe kommt und um Hilfe gebeten wird. (whr)

Aktuelle Polizeibilder: Auto gerät in Brand

1 / 95
Aktuelle Polizeibilder: Lagergebäude durch Brand beschädigt
2.3.2020, Bremgarten (AG): Mehrere Feuerwehren rückten nach Bremgarten aus, nachdem ein Brand in einer Liegenschaft ausgebrochen war. Personen wurden keine verletzt. Die Kantonspolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
bild: kapo Aargau
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
48 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Señor V
08.02.2017 12:04registriert März 2015
Für CHF 400'000 stehe ich gerne jederzeit für Skype-Gespräche zur Verfügung. :) Bei Interesse bitte melden.
1195
Melden
Zum Kommentar
avatar
Gantii
08.02.2017 12:44registriert Februar 2015
wenn sogar die warnung der bank ignoriert wird, ist der mann sowas von selbst schuld..
1197
Melden
Zum Kommentar
avatar
FixFox
08.02.2017 14:15registriert Januar 2015
@watson

"....überweist 400'000 Franken nach Afrika."

Afrika hat um die 50 Länder und die dreifache Landmasse der USA....ein bisschen mehr Präzision in Ihren Titeln meine Damen und Herren...das liest sich ja wie in besten Kolonialzeiten ;-)
1004
Melden
Zum Kommentar
48
«Russland hat konkreten Plan, wie es den Friedensgipfel auf dem Bürgenstock stören will»
In weniger als zwei Monaten findet in der Schweiz ein Friedensgipfel zum Ukrainekrieg statt. Gemäss Wolodymyr Selenskyj will Russland dafür sorgen, dass der Anlass missglückt.

Am 15. und 16. Juni findet auf dem Bürgenstock, im Kanton Nidwalden, ein Friedensgipfel zum bereits über zwei Jahre andauernden Krieg in der Ukraine statt. Eine Teilnahme des Aggressors Russland ist unwahrscheinlich.

Zur Story