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Coronavirus Schweiz: Vier Kantone verschärfen Schutzmassnahmen

Des jeunes font la fete sur la piste de danse dans la discotheque le D! Club lors de la crise du Coronavirus (Covid-19) le jeudi 2 juillet 2020 a Lausanne. Seulement 300 personnes peuvent danser par s ...
In vier nordwestschweizer Kantonen dürfen nur noch bis zu 100 Personen in einen Club.Bild: keystone

Vier Kantone verschärfen Corona-Massnahmen – teils bis Ende 2020

08.07.2020, 16:0508.07.2020, 17:40
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Die vier Nordwestschweizer Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Aargau und Solothurn verschärfen die Corona-Schutzmassnahmen: In Club- und Barbetrieben sowie an Veranstaltungen sind neu nur noch 100 Personen statt wie bisher 300 Personen zugelassen.

Die Kantone begründeten die Einschränkungen am Mittwoch als Massnahme, um einen weiteren Wiederanstieg der Corona-Fallzahlen zu verhindern. Die Massnahmen treten am Donnerstag in Kraft.

>>> Coronavirus: Alle Entwicklungen im Ticker

Übersicht: Diese Ausnahmeregelungen gelten bereits in den Kantonen

Karte Kantone
Bild: watson

Massnahme gilt teils bis Ende 2020

Sie gelten im Kanton Basel-Stadt bis Ende dieses Jahres. Im Kanton Aargau sind die Einschränkungen zunächst bis Mitte August und im Kanton Solothurn bis Ende August befristet. Die Massnahmen wurden nach Behördenangaben mit den Betrieben vorgängig besprochen.

Der Aargauer Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati (SVP) sagte vor den Medien in Aarau, die vier Nordwestschweizer Kantone hätten sich in den letzten Tagen koordiniert und abgesprochen. Es sei jedoch nicht die Idee, dass jeder der Kantone genau gleich handeln müsse. Die Situation in Basel sei anders als in den ländlichen Kantonen Aargau und Solothurn.

Die maximale Anzahl von 100 Gästen gilt insbesondere in Restaurations-, Club- und Barbetrieben, in denen weder der Sicherheitsabstand noch Schutzmassnahmen wie das Tragen einer Maske ergriffen werden können. Mehrere räumlich getrennte Sektoren mit 100 Gästen seien allerdings möglich, hiess es. Im Kanton Aargau sind davon Club- und Barbetriebe betroffen, die Restaurationsbetriebe aber nicht.

Die Betreibenden müssen die Kontaktdaten der Besuchenden aufnehmen und durch ID-Kontrollen verifizieren. Dies soll ein Contact-Tracing ermöglichen und gleichzeitig dessen Überlastung verhindern. Es gehe darum, dass man nach der Ansteckung einer Person höchstens 100 Personen in eine Quarantäne setzen müsse, hielt Gesundheitsdirektor Gallati fest.

Einschränkungen für private Veranstaltungen

Ähnliche Spielregeln gelten auch für öffentliche und private Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmenden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Veranstaltungen wie Konzerte, Theater, Kinos oder Gottesdienste innen oder aussen stattfinden.

Diese Veranstaltungen müssen in räumlich getrennte Steh- und Sitzplatzsektoren unterteilt werden. Deren Kapazität darf die Grenze von 100 Personen nicht überschreiten. Dies gilt für Veranstaltungen mit bis zu 1000 Teilnehmenden.

Eine Ausnahme bilden Veranstaltungen mit mehr als 100 mitwirkenden Personen, zum Beispiel Künstler oder Tänzer. Die Veranstalter müssen die Kontaktdaten der Teilnehmenden aufnehmen und im Fall einer Infektion an die Kantonsbehörden weiterleiten.

Der Kanton Basel-Stadt weist darauf hin, dass Demonstrationen mit mehr als 1000 Personen durchgeführt werden dürfen. Es gelte jedoch eine Maskenpflicht für Teilnehmenden.

Maskenpflicht in der Romandie

Die beiden Kantone Jura und Waadt haben ausserdem eine Maskenpflicht in Geschäften eingeführt. Im Kanton Jura muss ab dieser Woche für mindestens zwei Monate beim Einkaufen eine Maske getragen werden. Die Regelung gilt für Kinder aber 12 Jahren.

Im Kanton Waadt gilt ebenfalls eine Maskenpflicht in Geschäften, allerdings nur dort, wo sich mehr als zehn Personen gleichzeitig aufhalten.

Ausweispflicht im Ausgang

In den Kantonen Zürich, Aargau, Basel-Stadt und Solothurn muss sich jeder ausweisen, der einen Club oder eine Bar betritt. Im Kanton Zürich muss die Handynummer auf ihre Gültigkeit überprüft werden. Damit sollen Infektionsketten einfacher nachverfolgt werden können.

Auch in Schaffhausen und Luzern gelten für Bars und Clubs strengere Auflagen. Für die Richtigkeit der Daten müssen Luzerner Clubs beispielsweise Stichproben bei mindestens 20 Prozent der Gäste durchführen.

(sda)

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45 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bravo
08.07.2020 16:24registriert Juli 2018
Ich verstehe einfach nicht, wieso diese kleinen Clubs überhaupt geöffnet sein dürfen. Enger Raum, stickig, man lärmt rum während der Musik, Umarmungen. Auch mit Maske ist das eine Hochrisikozone (beim Trinken etc).

Dabei hätten jetzt doch die meisten sowieso Sommerpause.
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AfterEightUmViertelVorAchtEsser___________________
08.07.2020 16:42registriert August 2017
Für ein mal ist der Kanton Aargau fortschrittlicher als der Kanton Zürich. 👍
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Leo L.
08.07.2020 16:17registriert März 2019
Und was macht der Virenhospot Zürich? Wieder nichts? Rickli, bitte aufwachen.
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