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Bundesrats-Kandidatin Moret macht mit der Waffenlobby Schluss

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Isabelle Moret will nichts von ihrer Mitgliedschaft beim fraglichen Arbeitskreis gewusst haben.Bild: KEYSTONE

Bundesrats-Kandidatin Moret macht mit der Waffenlobby Schluss

Für ihre Mitgliedschaft in einer Lobbygruppe der Rüstungsindustrie erntete Isabelle Moret Kritik. Sie selber spricht von einem Missverständnis. Am Montag trat sie eilends aus der Gruppierung aus.
09.08.2017, 09:2609.08.2017, 13:32

Otto Hostettler vom Verein Lobbywatch wählte klare Worte. Mit einem Bundesrat Ignazio Cassis hätten die Krankenkassen zwar «einen direkten Draht in den Bundesrat». Seine Konkurrentin Isabelle Moret aus der Westschweiz sitze dafür im Arbeitskreis «Sicherheit und Wehrtechnik» (Asuw). «Das scheint mir viel problematischer.»

Nun distanzierte sich Moret vehement von der Gruppierung der Rüstungsindustrie. Im Westschweizer Radio RTS reagierte sie am Montagabend auf eine entsprechende Frage der Moderatorin zunächst genervt. «Die erwähnte Organisation ist mir nicht bekannt. Ich weiss nicht, wer diese Leute sind.»

Später krebste sie zurück, wie der Tages-Anzeiger schreibt. Sie habe sich im Frühling 2016 beim Asuw angemeldet, weil sie sich davon Informationen für die Parlamentsarbeit versprochen habe. Sie sei aber nur «Passivmitglied» gewesen und habe nie an einer Sitzung teilgenommen. «Ich bin keineswegs eine Rüstungslobbyistin.»

Dass sie im Radio-Interview behauptet hatte, nichts mit der Gruppierung zu tun zu haben, erklärt sie damit, dass ihr der französische Name des Arbeitskreises nicht geläufig gewesen sei.

Ihre Mitgliedschaft hat Moret noch am Montag per Mail gekündigt.

(jbu)

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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LookatLuki
09.08.2017 09:53registriert Juli 2015
Das ist auch ein Filz unter diesen FDP-Bundesratskandidaten...
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Skip Bo
09.08.2017 12:07registriert August 2014
Man will vom bisherigen Leben Abstand nehmen und schon ist man als BR geeignet.
Zeitlich könnte Cassis noch eine Geschlechtsumwandlung schaffen.. Hallo Ignazia!
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demokrit
09.08.2017 11:58registriert Oktober 2015
"Dass sie im Radio-Interview behauptet hatte, nichts mit der Gruppierung zu tun zu haben, erklärt sie damit, dass ihr der französische Name des Arbeitskreises nicht geläufig gewesen sei."

Das nehme ich einer Bundesratskandidatin nicht ab. Und wenn dem so sein sollte, wäre Sie für das Amt auch nicht geeignet.
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