Sag das doch deinen Freunden!
Petra Gössi ist (bisher) die einzige Kandidatin für das FDP-Präsidium, das nach dem Rücktritt von Philipp Müller im kommenden April neu besetzt wird. In einem Interview mit SRF nimmt die Schwyzer Nationalrätin Stellung zu dem Vorwurf, sie würde besser in die SVP als in die FDP passen. Zumindest was die Forderung nach Soldaten an der Grenze anbelangt, scheint dieser nicht ganz aus der Luft gegriffen.
Gössi hatte vergangene Woche ihr Interesse am Parteipräsidium angemeldet. Die politischen Schwerpunkte setzt sie ähnlich wie Müller. Die auf der Onlineplattform smartvote.ch aufgeschalteten Profile der beiden sind fast deckungsgleich.
Auch Müller sei nach seiner Wahl zum Parteipräsidenten «eingemittet» worden, sagte Gössi. «Ich bin überzeugt, bei einer allfälligen Wahl würde bei mir das Gleiche geschehen.» Wenn man im Parteipräsidium sei, müsse man das gesamte Spektrum abdecken. «Das gehört zum Amt, das ist mir klar.»
Gössi äusserte sich im Interview auch zur aktuellen Flüchtlingskrise. Menschen, die in Not seien, müsse man helfen, sagte sie. Bei Wirtschaftsflüchtlingen aber müsse man den Riegel schieben. Die Grenzkontrollen gehörten verschärft. Einen Zaun an der Grenze hochzuziehen, das «geht aber sicher nicht».
Bei der Europapolitik decke sich ihre Position mit derjenigen der FDP, sagte Gössi weiter. Es sei von grosser Wichtigkeit, dass die Bilateralen erhalten blieben. Auf die Frage, ob sie sich im Rampenlicht behaupten könne, sagte die als zurückhaltend geltende Gössi, man müsse immer in ein Amt hineinwachsen. «Niemand wurde als Parteipräsident geboren.»
Gössi hatte ihre Kandidatur vor einer Woche schriftlich bekannt gegeben. Sie hat vorläufig freie Bahn, nachdem der zunächst als Favorit gehandelte Berner Nationalrat Christian Wasserfallen nach einigem Überlegen auf eine Kandidatur verzichtet hatte.
Weitere Kandidaturen wurden bisher nicht bekannt. Doch noch bleibt Zeit: Bis zum 29. Februar können sich interessierte FDP-Politiker melden. Die neue Präsidentin oder der neue Präsident wird am 16. April gewählt.
Das ganze Interview gibt es hier:
(kri/sda)