Geld für Olympia, aber nicht für Papi-Zeit? So windet sich Parmelin um eine Antwort
Als Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) steht SVP-Bundesrat Guy Parmelin derzeit besonders im Scheinwerferlicht. Grund dafür sind zwei kostspielige Vorlagen aus seinem Departement.
Für acht Milliarden Franken will der Bundesrat neue Kampfjets und Raketen für die Boden-Luft-Verteidigung kaufen. Und auf Parmelins Antrag hin entschied die Regierung, im Falle eines Zuschlags für die Olympischen Spiele 2026 in Sion bis zu einer Milliarde Franken im Rahmen einer Defizitgarantie auszugeben.
Gleichentags lehnte der Bundesrat die Volksinitiative für einen vierwöchigen Vaterschaftsurlaub ab. Die Kosten – gemäss Berechnungen des Bundes rund 420 Millionen Franken jährlich – würden die Wirtschaft bremsen, so die Begründung
Zu diesen Entscheiden stellte sich Guy Parmelin den Fragen von «20 Minuten» in einem Interview – und wand sich um eine klare Antwort. Das Herumgedruckse in fünf Zitaten.
Warum sich die Schweiz Kampfjets und Olympia, aber keinen Vaterschaftsurlaub leisten kann
Zur unterschiedlichen Gewichtung der Anliegen
Zur Tatsache, dass es für Väter in der Schweiz bei einem Umzug in einen anderen Kanton mehr Urlaub gibt als bei der Geburt des eigenen Kindes
Gesetzlich ist bei Umzügen und der Geburt des eigenen Kindes je lediglich ein arbeitsfreier Tag vorgeschrieben. Gewisse Gesamtarbeitsverträge (GAV) räumen dafür mehr Ferientage ein. Kantonale Unterschiede in der Gesetzgebung gibt es nicht.
Wie sich Eltern in der ersten Zeit nach der Geburt organisieren sollen
Warum es Olympia braucht (aber keinen Vaterschaftsurlaub)
(cbe)
