Mögliche Bundesratsnachfolge für Alain Berset
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Diese SPler wollen für Alain Berset in den Bundesrat
Evi Allemann, Berner Regierungsrätin, kandidiert bereits das zweite Mal. Sie wollte bereits 2022 als Nachfolgerin von Simonetta Sommaruga kandidieren, landete jedoch nicht auf dem Wahlvorschlag der SP. Allemann erreichte den dritten Platz und wurde nicht nominiert. Die ausgebildete Juristin hat zwei Kinder.
quelle: keystone / peter klaunzer
Am Freitagmorgen hat der Regierungspräsident des Kantons Basel-Stadt, Beat Jans, bekannt gegeben, dass er als Nachfolge von Alain Berset im Bundesrat kandidieren will.
22.09.2023, 09:0522.09.2023, 12:43
Die SP sucht einen Nachfolger für Bundesrat Alain Berset, der auf Ende Jahr zurückgetreten ist. Schon länger wird der Regierungspräsident des Kantons Basel-Stadt, Beat Jans, als möglicher Nachfolger von Berset gehandelt. Nun hat er seine Kandidatur offiziell gemacht.
«Das Amt als Bundesrat ist eine Herausforderung, doch ich liebe Herausforderungen», sagte der Basler Regierungspräsident Beat Jans (SP) am Freitag vor den Medien. Seine Erfahrungen in der Kantonsexekutive sind «besonders wertvoll» für das Amt.

Beat Jans während der PK.Bild: Screenshot Keystone
So etwa punkto Teamfähigkeit und den Umgang mit Kritik. Jans sagte, er sei der Schweiz sehr dankbar, dass er als Kind einer Arbeiterfamilie nun für das höchste Amt kandidieren könne. Das Schicksal der Menschen, die es schwer habe, bleibe weiterhin Antrieb in der Politik.
Der 59-Jährige ist damit bereits der vierte Kandidat, der für die Nachfolge Bersets antritt. Zuvor gaben bereits der Berner Nationalrat Matthias Aebischer, der Zürcher Ständerat Daniel Jositsch und der Basler Nationalrat Mustafa Atici ihre Kandidatur bekannt.
Herkunft als Vorteil
Unabhängig vom Geschlecht und ob aus der Westschweiz oder der Deutschschweiz: Die SP hat bekannt gegeben, dass sich bis zum 29. Oktober jeder für die Nachfolge von Alain Berset bewerben kann. Das offizielle SP-Bundesratsticket wird am 25. November nominiert. Die Wahl der Nachfolge von Berset durch die Vereinigte Bundesversammlung findet am 13. Dezember statt.
Politbeobachter sehen Jans im Falle einer Kandidatur als einen der Favoriten auf den Regierungsposten. Er hätte auch rein aus regionalpolitischen Überlegungen gute Chancen. Der Kanton Basel-Stadt war schon lange nicht mehr im Bundesrat vertreten. (rbu/jaw/sda)
Der Ticker zum Nachlesen:
Wichtig sei Jans nicht, dass er Migrationshintergrund habe, sondern dass er in bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen sei.
Seine aus Deutschland zugewanderte Mutter habe es in der Schweiz schwer gehabt nach dem Zweiten Weltkrieg.
Jans selber hatte nie den deutschen Pass.
Er habe darüber nachgedacht und betont einmal mehr, dass er Herausforderungen liebe.
Jans sei überrascht gewesen, dass sie es nicht geschafft hat. Er werde seine Qualitäten herausstreichen.
Es sei seine Pflicht, dort zu erscheinen. Ob das ihm nütze oder nicht, müssten andere entscheiden.
Jans respektiere die Entscheidung der Fraktion.
Er habe auch unabhängig seiner Herkunft genug zu bieten, so Jans.
Er habe grösseren Fokus gelegt auf die ökologischen Leistungen. Jans betont, dass er eine Lehre als Bauer gemacht habe.
Nein, das könne noch nicht so gesagt werden. Nationalrat Mustafa Atici selbst war an der Medienkonferenz von Jans nicht anwesend. Lisa Mathys, Präsidentin der SP Basel-Stadt, sagte, dass man «im Austausch sei» mit Atici. Es seien auch mehrere Kandidaturen möglich – der Prozess sei bis zur Delegiertenversammlung am Laufen.
Jans und Atici seien gut befreundet.
Die Delegiertenversammlung der SP werde entscheiden, wer genau nominiert werde.
Jans nennt auch den Klimawandel als grosse Herausforderung. Auch das Verhältnis der Schweiz zur EU in Zeiten des Krieges sei zentral.
Es sei das ganze Siebenergremium, das entscheiden werde.
Sie seien alle im Kontakt mit ihm.
Atici kandidiert auch für die Nachfolge Bersets und ist auch aus Basel-Stadt.
Er fühle sich fit, auch in seinem Alter. Als Vater von 16- und 18-Jährigen sei er mit der Lebensrealität der Jungen konfrontiert.
Sie kenne ihn seit 17 Jahren und schätze ihn als Politiker und Menschen. Auch sie betont die zweieinhalbjährige Exekutiverfahrung Jans'. Stadtentwicklung, Klimapolitik, Diversity seien seine aktuellen Themen.
Führungserfahrung habe er aus seinem Beruf mitgebracht.
«Bei der Klimapolitik ist er die strategische Lokomotive geworden.»
Sie erzählt die Geschichte von Jans' politischer Karriere. Er habe die Jungen begeistert und sei ein Brückenbauer gewesen.
«Rasch wurde er zum Schwergewicht, zum Leistungsträger, auf den Verlass ist.»
Sie empfiehlt Beat Jans mit Überzeugung.
Nationalrat Eric Nussbaumer erzählt von seinen persönlichen Erfahrungen mit Beat Jans und fasst dessen Lebenslauf zusammen.
Jans sei eine sachorientierte Person und eine starke politische Persönlichkeit. Weiter spricht Nussbaumer über Jans' Frau und Kinder.
Das Amt stelle eine Herausforderung dar, doch er möge Herausforderungen.
Besonders wertvoll sei seine Erfahrung als Regierungspräsident von Basel-Stadt. Er habe die nötige Erfahrung und fühle sich bereit.
Er halte die Schweiz für ein grossartiges Land. «Ihm dienen zu dürfen, würde mich begeistern.»
Er sei als Kind einer Arbeiterfamilie in einem Block aufgewachsen. Seine Mutter sei zugewandert.
Beat Jans spricht. «Ich habe mich entschieden, mich als Bundesrat zu bewerben, und tue dies mit grosser Motivation.»
Mögliche Bundesratsnachfolge für Alain Berset
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Diese SPler wollen für Alain Berset in den Bundesrat
Evi Allemann, Berner Regierungsrätin, kandidiert bereits das zweite Mal. Sie wollte bereits 2022 als Nachfolgerin von Simonetta Sommaruga kandidieren, landete jedoch nicht auf dem Wahlvorschlag der SP. Allemann erreichte den dritten Platz und wurde nicht nominiert. Die ausgebildete Juristin hat zwei Kinder.
quelle: keystone / peter klaunzer
Jans vs Martullo
Video: srf
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