Das GLP Lab verkauft den Vorschlag als typisch schweizerischen Kompromiss: Cannabis müsse nach dem Vorbild Kanadas legalisiert werden, fordert die Denkfabrik der Grünliberalen in einem Positionspapier, über das watson exklusiv berichtet hat.
Auf Social Media wurde der Bericht munter geteilt. Um noch mehr Nutzer zu erreichen, beschlossen die Verantwortlichen des GLP Lab, den Artikel als Werbeanzeige zu verbreiten. Eine Praxis, die im politischen Marketing weit verbreitet ist.
5 Franken setzte GLP-Lab-Chefin Corina Gredig ein, damit der Beitrag möglichst alle Menschen erreicht, die über 18 Jahre alt sind und die Seite des Politlabors auf Facebook mit «Gefällt mir» markiert haben. Doch die Politikerin hatte nicht mit den strikten Werberichtlinien des Internetgiganten gerechnet.
Die Werbeanzeige könne nicht genehmigt werden, liess Facebook sie wissen. «Es sind keine Werbeanzeigen zulässig, die illegale Drogen hervorheben», so die Begründung. «Werbeanzeigen dieser Art berühren ein sensibles Thema und verstossen normalerweise gegen lokale Gesetze, Richtlinien oder Regulierungen.»
Facebook hat keine Freude an den Vorschlägen von @glplab und @JustinTrudeau für eine progressive Drogenpolitik. Da ist @watson_news liberaler: https://t.co/DQbtlR5Yh1 pic.twitter.com/VEdBDcWbPj
— glp lab (@glplab) 9. Januar 2018
Gredig zeigt sich gegenüber watson erstaunt: «Unter Meinungsfreiheit verstehe ich etwas anderes.» Sie hat nun einen Antrag gestellt, damit Facebook die Anzeige doch noch aufschaltet.