Am kommenden 47. Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos nehmen 3000 Personen aus Regierungen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft teil – ein Rekord. Eröffnet wird das WEF vom chinesischen Präsidenten Xi Jinping.
Es ist das erste Mal, dass ein chinesischer Präsident am Treffen in Davos teilnimmt. Begleitet wird Xi von der grössten Delegation chinesischer Beamter, seit das Land erstmals 1979 am Jahrestreffen teilnahm, wie das WEF am Dienstag an einer Medienkonferenz bekannt gab. Das Jahrestreffen ist dieses Mal vom 17. bis 20. Januar angesetzt.
Ebenfalls mit dabei in Davos sind die britische Premierministerin Theresa May, der neue UNO-Generalsekretär António Guterres sowie US-Vizepräsident Joe Biden und US-Aussenminister John Kerry. Biden und Kerry sind nur noch wenige Tage im Amt, bis die neue Regierung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump übernimmt. Zur US-Delegation gehört auch ein Mitglied von Trumps Übergangsteam.
Nach Davos reist darüber hinaus Friedens-Nobelpreisträger Juan Manuel Santos, Präsident von Kolumbien. Weiter sind mit Christine Lagarde und Jim Yong Kim die Chefs des Weltwährungsfonds (IWF) und der Weltbank dabei.
Zu den Gästen zählen zudem einige Royals: So wird die niederländische Königin Máxima anwesend sein, der jordanische König Abdullah II und Königin Rania, das belgische Königspaar Philippe und Mathilde sowie Norwegens Kronprinzenpaar Mette-Marit und Haakon.
Die Schweiz ist mit sechs Bundesräten vertreten. Simonetta Sommaruga ist die einzige Bundesrätin, die nicht nach Davos reist. Auch die EU schickt eine grosse Delegation.
Mehrere Regierungschefs von grossen europäischen Ländern fehlen jedoch. Zu den grossen Abwesenden zählen die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident François Hollande. Abgesagt hat auch der kanadische Regierungschef Justin Trudeau.
Das diesjährige Jahrestreffen steht unter dem Motto «Responsive and Responsible Leadership». Es plädiert also für eine Führung, die auf die Bedürfnisse der Menschen eingeht und verantwortungsbewusst handelt.
Das WEF sei mit dem Ziel gegründet worden, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass wirtschaftliche Entwicklung immer an soziale Verantwortung gebunden sein sollte, rief WEF-Gründer Klaus Schwab an der Medienkonferenz in Erinnerung. Er hoffe, die Welt höre nun mehr auf diese Botschaft als in den vergangenen Jahren. (whr/sda)