Schweiz
International

Strafverfahren nach Terror in Tadschikistan eröffnet

Bundesanwaltschaft eröffnet Strafverfahren nach Terrorangriff in Tadschikistan

02.08.2018, 11:4402.08.2018, 11:53
Mehr «Schweiz»
Der Tatort in Tadschikistan
Der Tatort in Tadschikistan

Nach dem Terrorangriff auf Velotouristen in Tadschikistan hat sich die Schweizer Justiz in die Ermittlungen eingeschaltet. Die Bundesanwaltschaft eröffnete ein Strafverfahren. Bei der Attacke waren am Sonntag ein Schweizer getötet und eine Schweizerin verletzt worden.

Das Strafverfahren der Bundesanwaltschaft (BA) richtet sich gegen Unbekannt wegen des Verdachts auf Mord, schwere Körperverletzung, Mitgliedschaft respektive Unterstützung einer kriminellen Organisation sowie Verletzung des Gesetzes über das Verbot der Gruppierungen «Al-Qaïda» und «Islamischer Staat» sowie verwandter Organisationen.

Die BA bestätigte am Donnerstag gegenüber der Agentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht der Tamedia-Zeitungen. Es handle sich dabei um das übliche Vorgehen bei mutmasslichen Anschlägen, bei denen Schweizer Staatsbürger in Mitleidenschaft gezogen worden seien, hiess es auf Anfrage.

Angeblicher Täter geständig

Nach Ansicht des tadschikischen Innenministeriums steht hinter dem Angriff die Partei der islamischen Wiedergeburt. Die Angreifer hätten auf Anordnung des «aktiven Parteimitglieds» Nossirchudschi Ubaidow gehandelt.

Den Angriff führte demnach ein weiteres «aktives Mitglied» der Partei aus, der 33-jährige Hussein Abdussamadow. Dieser sei festgenommen worden und habe die Tat gestanden. Am Montagabend hatte allerdings die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) den Angriff für sich beansprucht.

Mit Auto, Messern und Schusswaffen

Die Velotouristen waren am Sonntag im Bezirk Danghara rund 100 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Duschanbe zunächst mit einem Auto angefahren und anschliessend mit Messern und Schusswaffen attackiert worden. Ein Schweizer, ein Niederländer und zwei US-Bürger wurden dabei getötet.

Eine Schweizerin und ein weiterer Niederländer wurden verletzt. Ein Franzose kam unversehrt davon. Die verletzte Schweizerin wurde am Mittwoch in die Schweiz zurückgeflogen. (sda)

Dieser Journalist ging durch die Social-Media-Hölle

Video: srf
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Toter lag 25 Jahre in Wiener Keller: Polizei wendet sich an Öffentlichkeit

Nach dem Fund einer Leiche in einem Wiener Keller geht die Polizei davon aus, dass der Mann dort bereits vor etwa 25 Jahren vergraben wurde. Die Spuren deuten klar auf ein Tötungsdelikt hin, hiess es von der Polizei. Die in Plastik verpackten Überreste des etwa 30-Jährigen waren im April von Bauarbeitern im Keller eines Wohnhauses entdeckt worden. Ermittler versuchten seitdem vergeblich, die Identität der stark verwesten Leiche mit Hilfe von Datenbanken und ausländischen Behörden zu klären.

Zur Story