Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg.bild: wikicommons/CherryX
Ein mit neun Jahren in die Schweiz eingereister Mazedonier muss die Schweiz nach einem Raser-Delikt im Jahr 2000 definitiv verlassen. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat entschieden, dass der Widerruf der Niederlassungsbewilligung nicht gegen das Recht auf Familienleben verstösst.
Der Mazedonier war 1989 im Rahmen des Familiennachzugs in die Schweiz gekommen. Mit knapp 20 Jahren heiratete er eine ebenfalls in der Schweiz niedergelassene Landsfrau, mit der er zwei Kinder hat.
Nachdem er bereits früher straffällig geworden war, lieferte er sich im Oktober 2000 mit einem Bekannten ein Autorennen. Mit massiv übersetzter Geschwindigkeit verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug. Das Auto knallte in die Fahrbahnbegrenzung und einen Kandelaber. Dabei wurde der Beifahrer so schwer verletzt, dass er noch auf der Unfallstelle verstarb.
Das Obergericht verurteilte den Mazedonier dafür im Dezember 2004 wegen vorsätzlicher Tötung zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und drei Monaten. 2009 widerrief das Migrationsamt des Kantons Zürich die Niederlassungsbewilligung des Mazedoniers.
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Angriff auf Ambri-Fans: Polizei verhaftet 17 Personen – es geht auch um versuchte Tötung
Ultras des FC Lugano sollen einen am Boden liegenden Fan des HC Ambri-Piotta gegen den Kopf getreten haben. Jetzt hat die Tessiner Polizei 17 Personen verhaftet.
Sie benutzen auch andere Sportveranstaltungen, um Unruhe zu stiften. Ultras des FC Lugano haben am 11. Oktober das Hockeyderby zwischen Ambri und Lugano (2:1 für das Heimteam) besucht und nach der Partie Jagd auf Ambri-Fans gemacht. Sie seien zu einer eigentlichen Bestrafungsexpedition aufgebrochen, berichtete das Radio und Fernsehen der italienischsprachigen Schweiz (RSI). Die Ultras organisierten sich in Chats, verfolgten Ambri-Anhänger mit dem Auto und hielten zuerst in Bars in Tesserete und Taverne Ausschau nach ihnen. Fündig wurden sie schliesslich in der Nähe des Bahnhofs von Rivera. Um 1.30 Uhr gingen die Ultras brutal auf Ambri-Fans los. Rund 20 Personen waren in den Vorfall verwickelt. Als die Polizei auftauchte, waren sie verschwunden.