Schweiz
Kanton Zug

Zuger Sex-Affäre: Jolanda Spiess-Hegglin muss vor Gericht

ZUR MELDUNG, DASS SICH JOLANDA SPIESS-HEGGLIN ALS ZUGER KANTONSRAETIN ZURUECKTRITT, STELLEN WIR IHNEN AM DONNERSTAG, 24. NOVEMBER 2016, FOLGENDES ARCHIVBILD ZUR VERFUEGUNG - Die Zuger Kantonsraetin Jo ...
Die Staatsanwaltschaft Zug hat Anklage gegen Jolanda Spiess-Hegglin wegen übler Nachrede, Verleumdung und falscher Anschuldigung erhoben.Bild: KEYSTONE

Zuger Sex-Affäre: Jolanda Spiess-Hegglin muss vor Gericht

16.11.2017, 10:1916.11.2017, 12:29
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Die ehemalige Zuger Kantonsrätin Jolanda Spiess-Hegglin muss sich vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft Zug hat Anklage wegen übler Nachrede, Verleumdung und falscher Anschuldigung erhoben. Wann der Prozess stattfindet, ist noch unklar.

Nach zahlreichen Prozessen, in denen sich Spiess-Hegglin gegen Journalisten und wütende Kommentarschreiber wehrte, wird sie nun selber zur Beschuldigten.

Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft bestätigte am Donnerstag einen Artikel der «Weltwoche». Welche Anträge die Staatsanwaltschaft stellt, wird erst beim Prozess bekannt gegeben.

Der Vorfall, der bis heute die Justiz beschäftigt, passierte an der Landammannfeier im Dezember 2014. Spiess-Hegglin ging am nächsten Morgen mit Unterleibsschmerzen ins Spital. Erinnern konnte sie sich gemäss eigenen Aussagen an nichts.

Ihr Kantonsratskollege Markus Hürlimann (SVP) geriet darauf in den Verdacht, sie mit K.-O.-Tropfen gefügig gemacht zu haben und wurde verhaftet. Hürlimann stritt einen Übergriff jedoch ab. Es habe zwar eine Annäherung gegeben, diese sei jedoch einvernehmlich gewesen. Das Verfahren gegen ihn wurde schliesslich eingestellt.

Spiess-Hegglin trat Ende 2016 aus dem Kantonsrat zurück und konzentriert sich seither auf ihren Kampf gegen Hasskommentare. Sie gründete einen Verein, der Opfern von verletzenden Kommentaren beistehen will.

Hürlimann wählte einen anderen Weg. Er ging für eine gewisse Zeit auf Tauchstation und liess Gras über die Sache wachsen. Zuger Kantonsrat ist er nach wie vor. (whr/sda)

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31 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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4-HO-MET
16.11.2017 11:01registriert April 2016
Tja, wie man in den Wald ruft...
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Thinktank
16.11.2017 10:24registriert Oktober 2016
Es wird Zeit, dass diese feministische Selbstjustiz aufhört und dass sich die Frauen an den Rechtsweg halten, wie jeder andere auch.
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birdiee
16.11.2017 11:07registriert März 2017
Wieso die Staatsanwaltschaft aktiv wird, ist aber nicht klar oder (wer dafür Verantwortlich ist)?
Oder handelt es sich hierbei um ein Offizialdelikt?
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