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Luftfahrt

Fluglärm in der Nacht: Bund beschränkt erstmals Landungen und Starts am Flughafen Zürich

Fluglärm in der Nacht: Bund beschränkt erstmals Landungen und Starts am Flughafen Zürich

25.07.2018, 11:0425.07.2018, 11:16
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Am Flughafen Zürich wird die Anzahl Zeitfenster für Landungen und Starts am Abend auf den heutigen Stand eingefroren. Zum ersten Mal hat das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) somit Massnahmen gegen den Fluglärm in der Nacht angeordnet.

Anflug auf Zürich in der Nacht. (Bild: Willi)
Anflug über den Zürichsee am späten Abend. Bild: watson

Anlass zu den Massnahmen geben Untersuchungen aus dem Jahr 2016, wie das Bazl am Mittwoch mitteilte. Diese zeigten, dass die zulässige Lärmbelastung in der ersten und zweiten Nachtstunde (von 22 Uhr bis Mitternacht) teilweise erheblich überschritten wurde.

Neue Schnellabrollwege

Davon betroffen sind vor allem die Kantone Aargau, Schaffhausen und Gebiete des Kantons Zürich. Damit die Lärmbelastung nach 22 Uhr nicht weiter ansteigt, hat das BAZL die Anzahl Slots (Zeitfenster für Landungen und Starts) für Landungen ab 21 Uhr und für Starts ab 22.20 Uhr auf den heutigen Stand begrenzt.

Dies hat zur Folge, dass die neuen Schnellabrollwege ab Piste 28, die demnächst in Betrieb genommen werden, nicht zur Erhöhung der Kapazität, sondern ausschliesslich zur pünktlicheren Abwicklung der Landungen ab 21 Uhr genutzt werden. Zudem sollen die Verspätungen nach 23 Uhr reduziert werden. 

Flughafen enttäuscht

Der Flughafen Zürich bedauert den Entscheid. Zwar sei es positiv, dass es sich um eine Plafonierung und nicht um eine Reduktion handelt, sagte eine Sprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Doch mit der Plafonierung würden auch die Entwicklungsmöglichkeiten des Flughafens beschnitten. Gerade für interkontinentale Flüge und deren Anschlüsse ans europäische Netz möchte der Flughafen flexibler sein. (whr/sda)

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Howard271
25.07.2018 11:29registriert Oktober 2014
So werden wir einfach mehr und mehr abgehängt - wenn unser Flughafen schon viel höhere Gebühren und Kosten hat, sind solche restriktiven Abflugzeiten nicht gerade förderlich.
Habe lange selbst in Kloten und anderen Einzugsgebieten gelebt und fand die ganze Lärmdiskussion immer stark übertrieben. Alle Häuser sind mit entsprechenden Fenstern und Isolierung ausgerüstet und man hört drinnen kaum etwas. Zudem muss man in Flughafennähe - man staune - einfach mit Flugzeugen rechnen. Weshalb nicht bis um Mitternacht erlauben, dafür etwas mehr Platz für Verspätungen und besser verteilte Slots?
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