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Köppels Coup: Inlandchef der «NZZ» wechselt zur «Weltwoche»

Köppels Coup: Inlandchef der «NZZ» wechselt zur «Weltwoche»

08.06.2016, 17:2208.06.2016, 17:26
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Von der Falkenstrasse an die Förrlibuckstrasse: René Zeller verlässt die «NZZ» und heuert bei der «Weltwoche» an. Der 53-Jährige wird die Zeitschrift von SVP-Nationalrat Roger Köppel als Leiter der Bundespolitik und Mitglied der Chefredaktion verstärken.

René Zeller wird im Verlaufe des Jahres zur «Weltwoche» wechseln.
René Zeller wird im Verlaufe des Jahres zur «Weltwoche» wechseln.nzz/impressum

Zeller, Inlandchef und stellvertretender Chefredaktor der «NZZ», will eine neue berufliche Herausforderung annehmen: «Die Weltwoche gehört zu den wichtigsten publizistischen Stimmen der Schweiz», wird er in einer Medienmitteilung der «Weltwoche» vom Mittwoch zitiert.

Die Zeitschrift recherchiere hartnäckig und räume namentlich der Auseinandersetzung mit innenpolitischen Fragen grossen Stellenwert ein, wird Zeller weiter zitiert. Sie vertrete ein unternehmerisches, freiheitliches Weltbild und hinterfrage Parteien und Politiker jeder Couleur. «Dies entspricht meinem Credo als liberaler, parteipolitisch unabhängiger Journalist.»

Klarer bürgerlicher Kompass

«Weltwoche»-Chefredaktor und -Verleger Roger Köppel bezeichnet Zeller als «einen der besten Inlandjournalisten der Schweiz». Er verfüge über einen «klaren bürgerlichen Kompass», sei aber auch kritisch gegenüber Vertretern aller bürgerlichen Parteien.

Die «NZZ» bedauert in ihrer Mitteilung den Abgang ihres Inlandchefs: «René Zeller hat sich hervorgetan als zupackender Journalist, der hartnäckig recherchiert und pointiert kommentiert», wird Chefredaktor Eric Gujer zitiert.

SVP-Nationalrat und «Weltwoche»-Chef Roger Köppel.
SVP-Nationalrat und «Weltwoche»-Chef Roger Köppel.Bild: KEYSTONE

Der Wechsel wird «im Laufe des Jahres» erfolgen, heisst es bei der «NZZ». Der genaue Zeitpunkt sei noch Gegenstand von Gesprächen. Wer Zellers Nachfolger wird, steht noch nicht fest.

Erster Inlandchef der «NZZ am Sonntag»

Für die «NZZ» war Zeller insgesamt während 24 Jahren in unterschiedlichen Positionen tätig. Nach einem Volontariat begann er seine journalistische Karriere im Ressort Zürich. 1994 wechselte er in die Inlandredaktion, 1999 übernahm er die Leitung der Bundeshausredaktion.

Der Historiker, der mit einer Dissertation zur inneren Sicherheit der Schweiz promovierte, gehörte zum Gründungsteam der «NZZ am Sonntag» und war deren erster Inlandchef.

2004 verliess Zeller die Zürcher Falkenstrasse, um beim Schweizer Fernsehen für kurze Zeit die Leitung der Bundeshausredaktion zu übernehmen. Nach vier Monaten sprang er ab und wurde Kommunikationsberater. 2008 kehrte er als Nachrichtenchef zur «NZZ» zurück, 2009 wurde er Inlandchef und stellvertretender Chefredaktor. (leo/sda)

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40 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Herbert Anneler
08.06.2016 18:43registriert August 2015
Der Abgang Zellers macht mir die "alte Tante von der Falkenstrasse" schon einiges sympathischer.
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Klaus K.
08.06.2016 18:57registriert Mai 2016
zellers beiträge waren immer grenzwertig ideologisch gefärbt: neoliberal und extrem gesellschaftsfeindlich. der wird der nzz-leserschaft nicht fehlen.
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Alex23
08.06.2016 19:36registriert Februar 2015
Wie oft habe ich mich über Zellers Berichte und Kommentare schon geärgert. Dann ist er nun also da, wo er wirklich hingehört.
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