Schweiz
Reisen

Wegen einer E-Zigarette im Thai-Knast – jetzt ist der Schweizer wieder zu Hause

EMBARGOED UNTIL 12:01 AM, TUESDAY, DEC. 16, 2014 0 File - In this April 23, 2014 file photo, an e-cigarette is demonstrated in Chicago. More teens are trying out e-cigarettes than the real thing, acco ...
Wer nach Thailand reist, sollte seine E-Zigi zu Hause lassen.Bild: AP/AP

Schweizer sass wegen E-Zigarette im Thai-Knast – jetzt ist er wieder zu Hause

Weil er in seinen Thailand-Ferien beim Dampfen erwischt worden war, drohten einem Schweizer bis zu fünf Jahre Haft. Nun liess die thailändische Justiz Milde walten. 
25.10.2017, 10:5925.10.2017, 13:01
Mehr «Schweiz»

Sein Fall ging um die Welt: Ein Schweizer wurde in den Sommerferien in Thailand verhaftet, weil er in der Öffentlichkeit eine E-Zigarette dampfte. Für sein Vergehen landete er im Gefängnis – «unter erniedrigenden und menschenunwürdigen Bedingungen», wie der Urner E-Zigaretten-Hersteller StattQualm schrieb, der mit dem Betroffenen in Kontakt stand. 

Nun durfte der Betroffene in die Schweiz zurückkehren. Dies bestätigt das Eidgenössische Aussendepartement EDA auf Anfrage von watson. Auch StattQualm zeigt sich auf Facebook erleichtert darüber, dass «der betroffene Freund» nun in Sicherheit ist. «Schlussendlich musste er eine Busse zahlen und konnte nach Hause reisen», schreibt die Firma.

Der Schweizer kam damit glimpflich davon: Auf das Dampfen von E-Zigaretten stehen in Thailand bis zu fünf Jahre Haft. Gewisse Quellen sprechen gar von einer Maximalstrafe von zehn Jahren Gefängnis. Wie hoch die Busse war, die der Betroffene im aktuellen Fall bezahlen musste, ist nicht bekannt. 

EDA informiert nicht aktiv über Verbot

Bereits vor seiner Rückkehr war der Schweizer auf Kaution freigelassen worden, durfte Thailand bis zur Gerichtsverhandlung aber nicht verlassen. Die Schweizer Botschaft in Bangkok stand während dieser Zeit «in regelmässigem Kontakt mit der betroffenen Person und betreute sie im Rahmen des konsularischen Schutzes», wie es beim EDA heisst.

Das thailändische E-Zigaretten-Verbot war bis zur Festnahme des Schweizers kaum bekannt. Das EDA weist in seinen Reisehinweisen nicht explizit daraufhin. «Für zahlreiche Produkte bestehen Einfuhr- und Ausfuhrbeschränkungen oder Verbote», heisst es darin lediglich. Es gelte, die Informationen der thailändischen Zollbehörden zu beachten. 

Deutlicher wurden diesen Sommer die britischen Behörden. Im August, kurz nach der Festnahme des Schweizers, rief die zuständige Botschaft britische Touristen eindringlich dazu auf, ihre E-Zigaretten bei Thailand-Reisen zu Hause zu lassen.

Darum sollte man die Zigarettenstummel nicht auf den Boden schmeissen

Video: watson

46 kreative und krasse Antiraucher-Kampagnen, bei denen dir die Lust vergeht

1 / 48
46 kreative und krasse Antiraucher-Kampagnen, bei denen dir die Lust vergeht
«Von einem Gebäude zu springen, schadet deinem Kind». So logisch sollte es auch beim Rauchen sein.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
26 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Dogbone
25.10.2017 11:49registriert August 2014
Die Firma Stattqualm ist meines Wissens in Altdorf beheimatet, was widerum im Urnerland ist, nicht Bern.

Dampfen in Thailand ist offenbar überhaupt kein Problem. Nur sollte man sich die Dampfe dort kaufen und nicht seine eigene importieren. Das Problem ist eben, dass die Gesetze dort gerade nach Lust und Laune umgesetzt oder eben nicht umgesetzt werden und man weiss, dass westliche Touris bereit sind, einen Haufen zu zahlen, damit sie wieder nachhause können. So richtig korrupt und willkürlich eben...
679
Melden
Zum Kommentar
avatar
Hans Jürg
25.10.2017 11:44registriert Januar 2015
Und weshalb sind die E-Zigaretten dort verboten?
Gibt es noch andere Länder, wo es verboten ist?
493
Melden
Zum Kommentar
avatar
WayneTheBrain
25.10.2017 11:12registriert Dezember 2016
Genau so absurd wie unser Kiffverbot. Legalize it!
5818
Melden
Zum Kommentar
26
Kantonales Labor Zürich überführt Safran-Fälscher – Mineralöl-Rückstände in Reis

Das Kantonale Labor Zürich hat im vergangenen Jahr über 18'000 Proben im Labor untersucht, wie es in einer Medienmitteilung schreibt. Daneben gab es über 9000 vom Inspektorat durchgeführte Betriebskontrollen.

Zur Story