Es soll Kunst sein. Kunst, die auf die Lebensmittelverschwendung unserer Gesellschaft aufmerksam macht. Doch mit seiner «Holy Cow» hat sich der Belgier Tom Herck keine Freunde gemacht.
Herck hängte kurzerhand eine tote, 500 kg schwere Kuh in einer Kirche in der belgischen Stadt Looz auf. Zuvor hatte er das Tier in Silikon getränkt und weiss eingefärbt. Im Gotteshaus hat der Künstler ausserdem ein Becken voller Milch aufgestellt – alles legal. Er verfügte über die nötige Erlaubnis der Behörden, schreibt die Westschweizer Zeitung Le Matin.
Ein Skandal für viele Katholiken. «Das ist ein teuflisches Bild und eine Beleidigung Gottes», schreibt das Katholiek Forum, das auch eine Protestaktion vor Ort organisierte.
Gewisse Besucher hätten ihn bedroht, so Herck: «Jemand hat mir gesagt, man hätte lieber mich gekreuzigt als die Kuh. Dabei handelte es sich bei der Kuh um ein totes Tier, das geradeso gut auf einem Teller hätte landen können – das ist doch absurd.» (kün)