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700 Reisende mussten am Gotthard aus überfüllten Zügen aussteigen 

700 Reisende mussten am Gotthard aus überfüllten Zügen aussteigen 

07.06.2017, 15:4307.06.2017, 16:04
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Eröffnung des Gotthard-Basistunnels
Der Gotthard Basistunnel ist mit rund 57 Kilometer der längste Tunnel der Welt. Hier Westroehre des Gotthard Basistunnels fotografiert vom Zugangstollen Amsteg Richtung Sueden. (Bild: KEYSTONE)
quelle: gaetan bally / gaetan bally
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Der Erfolg des Gotthard-Basistunnels hat die SBB überrascht. Wegen überfüllten Zügen mussten seit der Eröffnung am 11. Dezember 2016 bereits 700 Passagiere vorzeitig aussteigen und den Folgezug abwarten.

Vor allem an Ostern und Weihnachten war der Ansturm gross. Weil Reisende die Notausgänge blockierten, musste die SBB eingreifen, wie SBB-Sprecherin Donatella del Vecchio am Mittwoch einen Bericht von «20 Minuten» bestätigte.

Aus Sicherheitsgründen habe man die Passagiere in solchen Fällen gebeten, in Bellinzona auszusteigen und den Folgezug abzuwarten. Von den insgesamt rund 8500 Zugfahrten durch den Gotthard-Basistunnel kam es gemäss Del Vecchio etwa ein Dutzend Mal zu dieser Massnahme.

Die SBB habe aber reagiert. An Spitzenzeiten wie an Christi Himmelfahrt oder Pfingsten werde die Kapazität mit Zusatzzügen erhöht.

Sicherheit ist zentral

Seit der Eröffnung durchquerten rund 2 Millionen Passagiere den 57 Kilometer langen Gotthard-Basistunnel. Die Nachfrage auf der Nord-Süd-Achse habe um rund 30 Prozent zugenommen, schreibt die SBB in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Obwohl der Gotthard-Basistunnel mit seinem Notfallkonzept zu den sichersten Tunnels der Welt gehöre, wäre die Evakuierung eines Zuges im Notfall anspruchsvoll und aufwendig. Deshalb habe das Zugpersonal die Anweisung, stark überbelegte Züge durch den Basistunnel zu verhindern. (sda)

Wie der Teufel dank der NEAT aus dem Gotthard verscheucht wurde: Die Geschichte des längsten Tunnels der Welt

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Wie der Teufel dank der NEAT aus dem Gotthard verscheucht wurde: Die Geschichte des längsten Tunnels der Welt
So hat alles angefangen: Der Ingenieur Eduard Gruner beschreibt 1947 in der Zeitschrift «Prisma» die Idee eines Gotthard-Basistunnels als Teil eines Schnellbahnsystems. Die Strecke sollte Teil eines Europa-Afrika-Expresses sein. Die Visionäre im «Prisma» hatten auch noch ganz andere Ideen: So sollte eine Hängeschnellbahn dereinst die Strecke Zürich – Winterthur auf sieben Minuten verkürzen.
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quelle: pd
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4 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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El Vals del Obrero
07.06.2017 16:10registriert Mai 2016
Einfache Lösung:

Die durchgehenden IR-Züge über die Bergstrecke, ohne den Umstieg in Erstfeld und mit Fernverkehrsrollmaterial, wieder einführen.

Bei einem attraktiven Angebot würden garantiert viele Freizeitreisende über die Bergstrecke fahren. Wenn man dafür einen Sitzplatz, keinen Reservationsgebühren und eine schönere Aussicht hat, würden sicher viele eine halbe Stunde mehr Fahrzeit in Kauf nehmen.

Das würde den Basistunnel entlasten und die Auslastung der Bergstrecke verbessern und wäre für alle ein Gewinn.

Und wenn die SBB sich weigert, dann soll halt die SOB die Konzession bekommen
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