In der Schweiz gilt derzeit an verschiedenen Orten akute Hochwassergefahr. Betroffen davon sind mehrere Flüsse und Seen. Bis und mit Samstag gilt deshalb an verschiedenen Orten die höchste Gefahrenstufe, wie das Bundesamt für Umwelt schreibt.
Solche Warnungen sind möglich, weil ständig Wetter- und Wasserflussmodelle aktualisiert und neu berechnet werden. Auf dieser Seite zeigen wir die aktuellen Daten, die vom Bund bereitgestellt werden. Die Grafiken werden mindestens stündlich aktualisiert. Informationen über die aktuellen Gefahrenstufen berichten wir in unserem Unwetter-Ticker – die Warnungen können sich kurzfristig ändern und werden hier im Text unregelmässig aktualisiert.
Die Hochwasser von 2005 forderten in der Schweiz fünf Todesopfer und verursachten Sachschäden von insgesamt etwa drei Milliarden Franken. Seither haben verschiedene Kantone die Hochwasserschutzmassnahmen stark ausgebaut.
Die Reuss bzw. Urner Reuss fliesst vom Gotthard durch den Kanton Uri und den Vierwaldstättersee, durch Luzern und dann in die Aare.
In Bern transportierte die Aare am Freitagmittag 550 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Das liegt über der Schadengrenze. Der Fluss trat an gewissen Stellen über die Ufer. Die Feuerwehrleute haben seit Samstag mobile Schutzelemente in Position gebracht.
Normale Abflüsse der Aare in Bern liegen im Sommer zwischen 200 und 300 Kubikmeter pro Sekunde, im Winter zwischen 50 und 100 Kubikmeter. Während der Jahrhundert-Hochwasser von 1999 und 2005 transportierte die Aare mehr als 600 Kubikmeter Wasser pro Sekunde.
Für den Rhein gilt auf dem Abschnitt zwischen Koblenz und Basel ebenfalls eine Gefahrenstufe. Von Chur bis zum Bodensee muss aktuell von keiner oder geringer Gefahr ausgegangen werden, von dort bis Koblenz gilt eine mässige Gefahr.
Die gesamte Sihl befindet sich ebenfalls auf mittlerer Gefahrenstufe. Sie mündet bei Zürich in die Limmat, die aus dem Zürichsee entspringt.
Beim Linthkanal geht das BAFU aktuell von einer mässigen Gefahr aus. Der Zürichsee, in den der Linthkanal mündet, ist allerdings bei einer höheren Gefahrenstufe.
Logisch sie haben vorsorglich den Rheinfall gesprengt, nun kommt alles schneller in Basel an.