Migros bleibt beliebtestes Unternehmen – auf den Plätzen zwei bis vier hat sich was getan
Seit mehr als zehn Jahren erörtern das Marktforschungsunternehmen GfK und das Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft der Universität Zürich (fög) die beliebtesten Unternehmen der Schweiz. Seit vier Jahren dominiert die Migros, doch dieses Jahr sind gleich vier Newcomer in der Top 10 zu finden.
Die Migros ist das beliebteste Unternehmen der Schweiz. Seit Jahren dominiert der Genossenschaftsbund die Top 50 der renommiertesten Unternehmen. «Vor allem die kontinuierlichen Bemühungen der Migros im Bereich Nachhaltigkeit zahlen sich aus», sagt Anja Reimer von GfK Switzerland und Verfasserin der Studie.
Die Rega katapultiert sich dieses Jahr gleich auf Platz zwei. Im Vorjahr war das Rettungsunternehmen gar nicht in der Liste vertreten. «Es ist schön zu sehen, dass der grosse Einsatz und das hohe Engagement unserer Mitarbeitenden wahrgenommen wird», sagt Rega-CEO Ernst Kohler. Auf Platz drei und vier folgen mit Ricola und Zweifel ebenfalls Newcomer auf der Liste.
Die Top 10 der beliebtesten Schweizer Unternehmen:
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Die Top 10 der beliebtesten Schweizer Unternehmen [2017]:
Platz 1: Die Migros-Genossenschaft schafft es vier Jahre in Folge auf den ersten Platz der beliebtesten Schweizer Unternehmen. Den ersten Platz hat sie laut den Studienbeauftragten des Marktforschungsunternehmens GfK besonders den Bemühungen in Sachen Nachhaltigkeit zu verdanken.
quelle: keystone / stefan meyer
Alters- und Geschlechtsunterschiede
Bei der Sichtung der Ergebnisse aus den Befragungen sei ersichtlich geworden, dass besonders die lokale Verankerung bei der Bewertung eine grosse Rolle spielt. Romands hätten zum Beispiel die Unternehmen mit Sitz in der Westschweiz wie Nestlé besser bewertet als Deutschschweizer.
Migros konnte besonders bei der sozialmoralischen Beurteilung punkten. bild: gfk/fög
Auch zwischen den Geschlechtern sei ein Graben sichtbar geworden. Frauen hätten für Chocolatier Lindt & Sprüngli und Vögele Shoes bessere Bewertungen abgegeben als Männer. Dafür hätten Männer Feldschlösschen besser bewertet als Frauen.
Generationsunterschiede waren besonders bei den Banken zu spüren, heisst es in der Medienmitteilung der GfK. Grossbanken wie UBS, Credit Suisse und Julius Bär schnitten bei den unter 30-Jährigen besser ab als bei den über 50-Jährigen. (leo)
GfK Business Reflector:
Der sogenannte GfK Business Reflector wird jährlich aufgrund einer repräsentativen Umfrage bei 3500 Personen erstellt. Die Studie wird in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut für Öffentlichkeit und Gesellschaft der Universität Zürich gemacht. (sda)
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Die beliebtesten Kommentare
Nux Vomica
30.03.2017 17:37registriert Juni 2015
Ich kauf mir heute Salami und Cola im Migros, am Nachmittag bestell ich mir eine Fitnessuhr bei digitec.ch und am Abend geh ich ins Fitnessstudio der Migros um meine Pfunde, die der Arzt im Santémed-Center der Migros moniert hat wieder loszuwerden.
Diese Entwicklung ist nicht sympathisch, immer mehr Geld fliesst in die Taschen einzelner Personen und immer mehr Menschen knechten für diese Personen. Was mich besonders stört dabei: Sympathisch soll die Nachhaltigkeit sein, die ist aber nur Marketing. Es gibt in einem normalen Migros so viele Produkte für die Menschen, Tiere und Natur leiden.
Das Schweizer Detailhandelsunternehmen zieht sich aus dem internationalen Markengeschäft zurück.
Produkte wie Frey-Schokolade sollen künftig nur noch als Handelsmarken für Drittfirmen hergestellt werden, etwa für Spaniens Supermarktkette Mercadona. In den USA habe die Migros noch Händler als Kunden, diese Geschäfte würden aber überprüft, sagte der 52-jährige Manager in dem Interview in der Samstagsausgabe der «CH Media»-Zeitungen.