Das gute Börsenumfeld hat der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im ersten Quartal zu einem Gewinn von 7,9 Milliarden Franken verholfen. Aus den Aktienanlagen resultierte ein Erfolg von 6,3 Milliarden Franken. Lukrativ war auch das Geschäft mit den Negativzinsen.
Die Nationalbank ist mit ihren wachsenden Devisenbeständen von 711 Milliarden Franken per Ende März (Dezember 2016: 696 Milliarden Franken) immer mehr den Schwankungen der Märkte ausgesetzt. In den ersten drei Monaten konnte die SNB von der Börsenentwicklung profitieren. Der Aktien-Anteil von rund 20 Prozent am gesamten Devisenberg steuerte 6,3 Milliarden Franken zum Quartalsgewinn bei.
Trotz dem guten Jahresstart betont die SNB in ihrem Zwischenbericht vom Donnerstag, dass aufgrund der starken Schwankungen auf den Märkten keine Rückschlüsse auf das Jahresergebnis möglich seien. Insgesamt erwirtschaftete die SNB auf den Devisenbeständen einen Erfolg von 5,3 Milliarden Franken. Die SNB hält 40 Prozent ihrer Devisen in Euro und 35 Prozent in Dollar.
Negativ zu Buche schlugen wechselkursbedingte Verluste von 2,2 Milliarden Franken. Wegen dem steigenden Zinsniveau verloren zudem die Anleihen 1,6 Milliarden an Wert. Dafür nahm die SNB 2,1 Milliarden Franken auf Zinserträgen sowie 0,6 Milliarden Franken auf Dividendenerträgen ein.
Der Wert des Goldbestands stieg um 2,2 Milliarden Franken. Per Ende März wurde das Kilo Gold für 40'045 Franken pro Kilo gehandelt, 5 Prozent teurer als Ende 2016.
Weiter lukrativ entwickeln sich die Einnahmen aus den Negativzinsen von 0,75 Prozent auf Girokontoguthaben. Die SNB nahm damit im ersten Quartal 466 Millionen Franken ein, 133 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.
Die SNB gehört inzwischen zu den weltweit grössten institutionellen Anlegern. Unter dem Strich hat die SNB den Quartalsgewinn vom letztem Jahr um 2,2 Milliarden übertroffen. Im letzten Jahr erzielte die SNB einen Jahresgewinn von 24,5 Milliarden Franken. Bund und Kantone erhielten 1,7 Milliarden Franken Gewinnausschüttung.
Mit ihren milliardenschweren Interventionen zur Schwächung des Frankens bleibt die SNB auf der US-Beobachtungsliste für Währungsmanipulationen. Der Schweizer Franken gilt für Investoren nach wie vor als sicherer Hafen. (nfr/sda)