Hast du dir schon einmal überlegt, was du alles machen würdest, wenn du plötzlich Lotto-Millionär wärst? Eine Weltreise gönnen? Einen Ferrari kaufen? Ein Haus bauen? Oder doch eher das Geld in Wertschriften anlegen?
Ein Zürcher hat bei Euromillions 157 Millionen Franken gewonnen – und könnte sich damit so ziemlich alles leisten.
Doch dass ein Lotto-Gewinn nicht immer glücklich macht, zeigen folgende Beispiele:
Es gibt nur ganz wenige Geschichten über Schweizer Glückspilze, die an die Öffentlichkeit gelangten. Der berühmteste Schweizer Lotto-Millionär war auch gleich der Erste: Werner Bruni gewann 1979 1.7 Millionen Franken.
Der Berner Oberländer Installateur verspekulierte sich in der Folge mit einem Mehrfamilienhaus und war sieben Jahre später pleite. 2010 veröffentlichte Bruni das Buch «Lottokönig: Einmal Millionär und zurück». 2014 verstarb der erste Schweizer Lotto-Millionär – mehrheitlich verarmt.
Der Schwyzer Telefon-Monteur Dieter Heiniger war bei seinem Lottogewinn 39 Jahre alt. Er gewann 1.8 Millionen Franken, kündigte seinen Job und versuchte sich als Geschäftsmann. Heiniger kaufte einen unrentablen Nachtklub und versuchte sich als Bootsverleiher in Israel. Anstatt viel Geld zu verdienen, lief sein Boot auf ein Riff und ging unter.
Ein Tüftler aus der Ostschweiz wollte seinen Gewinn reinvestieren und steckte das ganze Geld in ein Kinderspiel-System aus Plastik-Klötzli. Mit einer 21 Meter langen Eisenbahn-Hängebrücke schaffte er es ins «Guinnessbuch der Rekorde». Später kam er mit den Steuerbehörden in den Clinch, was letztlich eine Gefängnisstrafe zur Folge hatte, wie die NZZ 2006 berichtete.
Auch dem Aargauer Leo Lüthi (†49) brachte das Geld kein Glück. Der Fabrikangestellte hatte 1986 im Deutschen Lotto 3.2 Millionen Mark abgeräumt. Statt das Geld sicher anzulegen, verfiel Lüthi dem Alkohol. 1995 starb er an einem Herzversagen. Sein restliches Vermögen (fast 900'000 Franken) vermachte Lüthi gemäss dem «Blick» dem Behindertenheim im aargauischen Bremgarten.
Unter all diesen traurigen Geschichten gibt es aber auch ein positives Beispiel, welches öffentlich wurde. Im Jahr 1990 gewann der Solothurner Jakob S. 5.5 Millionen Franken und posierte im «Blick». Zu Beginn genoss der Maler den Medienrummel.
Doch dann wurde dem damals 46-jährigen Junggesellen, der noch bei seiner Mutter wohnte, alles zu viel. Er zog sich zurück und kündigte seinen Job. Ansonsten lebte Jakob S. ganz normal weiter. Nur ein Haus und ein teures Rennvelo leistete er sich bis zu seiner Pensionierung.