Schweiz
Zersiedelungsinitiative

Zersiedelungs-Initiative: die erste Trendumgfrage ist da

Die Zersiedelungs-Initiative geniesst derzeit viel Sympathie

21.12.2018, 07:3421.12.2018, 08:08
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Wäre am 7. Dezember abgestimmt worden, hätte das Stimmvolk die Zersiedelungsinitiative angenommen. Die Ausgangslage ist der ersten Umfrage zufolge ähnlich wie bei der Hornkuh-Initiative – das Nein-Lager dürfte noch stark wachsen.

Rund 63 Prozent würden die Initiative momentan annehmen. Dies geht aus der 1. Trendumfrage hervor, welche das Forschungsinstitut Gfs.bern im Auftrag der SRG erstellt und am Freitag publiziert hat. 29 Prozent der Befragten sind dagegen.

ARCHIV -- ZUR MK UEBERPARTEILICHES KOMITEE "RADIKALE ZERSIEDERLUNGSINITIATIVE NEIN" STELLEN WIR IHNEN AM DIENSTAG, 11. DEZEMBER 2018, FOLGENDES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG -- Vue generale du ...
Verbier im Wallis.Bild: KEYSTONE

Gfs.bern betont, die Meinungsbildung zur Initiative sei zum aktuellen Zeitpunkt wenig fortgeschritten. Wichtig werde im Abstimmungskampf insbesondere sein, wie stark sich die Wirtschaftsverbände engagieren, die sich gegen die Vorlage ausgesprochen haben.

Die Einstellung zur Initiative entspreche nicht ganz dem typischen Rechts-Links-Schema, schreibt das Institut. Zwar seien Anhänger der Grünen und der SP am deutlichsten für die Vorlage – doch auch bei SVP-Sympathisanten geniesse sie viel Zustimmung. Im Lager von CVP und FDP hingegen gebe es einen hohen Anteil an Stimmberechtigten, die ein Nein in die Urne legen wollten.

Ähnlich wie bei Hornkuh-Vorlage

Bereits bei der Hornkuh-Initiative sei die Ausgangslage ähnlich gewesen. Es sei deshalb zu erwarten, dass sich insbesondere bei den SVP-Sympathisanten die Mehrheitsverhältnisse ändern werden - unter anderem aufgrund der ablehnenden Haltung der Partei. Gegenüber Radio SRF sagte Gfs-Politologe Lukas Golder, ein Nein am 10. Februar sei möglich.

Die Volksinitiative «Zersiedelung stoppen – für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung» der Jungen Grünen verlangt, die Ausdehnung der Bauzonen gesamtschweizerisch auf unbestimmte Zeit zu stoppen. Bei Einzonungen soll künftig eine gleiche Landfläche von vergleichbarer Qualität ausgezont werden. Das Bauen ausserhalb der Bauzone wollen die Initianten begrenzen.

Für die Umfrage hat das Institut zwischen dem 4. und 13. Dezember 3028 Stimmberechtigte befragt. (sda)

Dieser Siedlungsraum ist auch ein Naturschutzgebiet

Video: srf
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37 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Snowy
21.12.2018 09:51registriert April 2016
Das Problem ist nicht (in erster Linie) das fehlende Land, sondern dass Herr und Frau Schweizer gerne auf dem Land im EFH wohnen und zur Arbeit in die Stadt pendeln - und dass dieser krasse Fehlanreiz vom Staat sogar noch unterstützt wird.
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