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Airbnb beim Thema Wohnungsnot vernachlässigbar – sagt Zürcher Regierung

Soho, New York, Airbnb
Ein Airbnb.Bild: Screenshot Airbnb

Airbnb beim Thema Wohnungsnot vernachlässigbar – sagt Zürcher Regierung

18.10.2023, 10:1918.10.2023, 11:01
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Die Zürcher Regierung sieht keinen Anlass dafür, Buchungsplattformen wie Airbnb in die Schranken zu weisen. Der Einfluss von Airbnb auf den Wohnungsmarkt im Kanton und in der Stadt Zürich sei im Vergleich zu Tourismusregionen gering.

Selbst in der Stadt Zürich, auf die sich die meisten Angebote konzentrierten, würden nur 3,8 Prozent der Wohnungen als Zweitwohnungen genutzt, schreibt der Regierungsrat in einer Antwort auf eine GLP-Anfrage aus dem Parlament.

«Dies ist kein relevanter Treiber für die Wohnungsknappheit», hält die Regierung weiter fest. Zudem gehöre ein gewisser Anteil an Ferienwohnungen zu einer Destination wie Zürich. Schliesslich sei diese auch bei Touristinnen und Touristen beliebt.

SP will Initiative nach Luzerner Vorbild

Die Stadtzürcher SP ist anderer Meinung als der Regierungsrat. Sie will das Geschäft mit den Wohnungen nach wie vor stärker regulieren, um damit die Wohnungsnot zu entschärfen.

Mehrere tausend Wohnungen würden in Zürich gewerbsmässig über Airbnb oder als Business-Apartment vermietet. Damit stünden sie der Bevölkerung nicht zur Verfügung. Bereits im März kündigte die SP deshalb an, eine Initiative nach Luzerner Vorbild zu lancieren.

Dort hatten die städtischen Stimmberechtigten im März entschieden, das Vermieten von ganzen Wohnungen auf Airbnb oder als Business-Apartment auf 90 Tage pro Jahr zu beschränken. Damit wird die gewerbsmässige Vermietung finanziell unattraktiv.

Die Stadtzürcher SP ist derzeit noch mitten in rechtlichen Abklärungen, wie es dort am Mittwoch auf Anfrage hiess. Ziel solle es sein, die kurzzeitige Vermietung von ganzen Wohnungen über solche Plattformen zu verbieten.

Eigentlich beschloss das Stadtzürcher Parlament bereits im Herbst 2021, dass gewerbliche Airbnb-Wohnungen nicht mehr zum Mindestwohnanteil gezählt werden dürfen. Allerdings ist der Parlamentsbeschluss bis heute nicht umgesetzt, weil vier Immobilienunternehmen dagegen rekurrieren.

Genf und Waadt kennen bereits Beschränkungen

In der Schweiz kennen neben der Stadt Luzern auch die Kantone Genf und Waadt bereits Vermietungsbeschränkungen. Genf führte bereits 2018 eine 90-Tage-Regel ein. In der Waadt müssen seit Juni 2022 Kurzzeitvermieter ab 90 Tagen ihre Aktivitäten beim Kanton anmelden und eine Bewilligung beantragen.

Ebenfalls im vergangenen Jahr erliess auch die Stadt Bern strengere Regeln. So dürfen in der Altstadt nicht mehr alle Stockwerke gewerbsmässig als Ferienwohnungen vermietet werden. In mehreren Kantonen liefert Airbnb zudem Tourismusabgaben ab, auch in Zürich.

(yam/sda)

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19 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Wysel Gyr
18.10.2023 11:04registriert Oktober 2021
Stadt Zürich sagt: "Am 1. Juni 2023 standen in der Stadt Zürich 144 Wohnungen leer. Damit war der Leerstand auch dieses Jahr rückläufig. Die Leerwohnungsziffer beträgt nun noch 0,06 Prozent."
Und jetzt wird behauptet, dass die "nur" 3.8 Prozent der Wohnungen die als Zweitwohnungen genutzt werden nicht relevant seien? Echt jetzt?
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flausch
18.10.2023 10:56registriert Februar 2017
Nein natürlich hat dies keinen Einfluss ;)
Bei einem Wohnungsbestand von 233 480 sind 8872 natürlich gar nichts... Aussert eben 8872 Wohnungen die nicht auf dem Markt sind. Abgesehen davon, wenn Wohnungen zu Airbnb oder Apartmentwohnungen umgenutzt werden bedeutet das eben auch das dem Markt diese Wohnungen entzogen werden.
2016, bevor der Boom erst richtig losging, gab es in Zürich bereits 2400 Aparmentwohnungen (über 1% des bestandes). Zwei Dinge gibt es dazu anzumerken, einerseits haben wir aktuell einen Leerwohnungsbestand von nur 0,06%, andererseits zerstört es Hotels und Arbeitsplätze.
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Massalia
18.10.2023 12:09registriert Juni 2021
Das kommt dabei raus, wenn sich der bürgerliche Regierungsrat mit urbaner Wohnungsnot befasst. Gibts nicht, weil es nicht sein darf. Und dann den Städten auch noch dreinquatschen wollen, welche die Not erkannt haben. Note ungenügend.
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