«Ich merkte noch, dass mich das Tram traf»: 17-Jähriger spricht über Unfall in Zürich
Am Freitagabend wurde ein Fussgänger am Zürcher Bellevue von einem Tram erfasst und dabei schwer verletzt (watson berichtete). Der Betroffene ist ein 17-jähriger Schüler aus Erlenbach ZH. Er sei mit seinen Kollegen vom Bellevue, wo zurzeit das Weihnachtsdorf steht, zum Bahnhof Stadelhofen unterwegs gewesen, erklärte er nun gegenüber dem «Blick».
Er könne sich noch daran erinnern, wie sein Kollege zu ihm gesagt habe:
Er habe sich noch umgeschaut, da er davon ausging, dass die Warnung nicht ihm, sondern jemand anderem gegolten habe.
Kurz darauf wurde er um etwas nach 22 Uhr von einem Tram der Linie 8 getroffen. Er wurde rund 30 Meter von der Tram mitgezogen. Daraufhin habe er das Bewusstsein verloren.
Der Tramverkehr in der Zürcher Innenstadt wurde eingeschränkt. Rettungskräfte waren schnell vor Ort. Um kurz nach 23 Uhr, also rund eine Stunde nach dem Unfall, konnten die Rettungskräfte den Jugendlichen unter dem Tram hervorziehen und ins Spital bringen.
Am Sonntag, dem 23. November, habe sich der Vater des Jugendlichen beim Blick gemeldet. Sein Sohn wolle von dem Erlebnis erzählen.
Nach dem Aufprall erinnere er sich nur noch daran, dass ein Kollege ihn wach schüttelte. Wenige Minuten später habe er das Bewusstsein wieder verloren, aufgewacht sei er dann etwa sechs Stunden später im Spitalbett.
Die fünf Minuten des Wachseins seien kein schönes Gefühl, schildert der Jugendliche. Er habe sich gefragt, ob das nicht alles ein Traum sein könne. Er habe in dieser kurzen Zeit seine Beine noch gespürt, da habe er gewusst, es sei alles okay.
Es gehe ihm einigermassen gut, sagt der 17-Jährige gegenüber dem Blick. Er habe eine gebrochene Nase, ein gebrochenes Bein und Schürfungen am ganzen Körper.
Der 17-Jährige sagt, er sei den ausgerückten Rettungskräften extrem dankbar. Es täte ihm leid, dass Leute den Unfall mitansehen mussten, doch er wolle, dass sie wissen, dass es ihm gut ginge, sagt der Jugendliche abschliessend. (nib)
