Das kleine, rosa Wollknäuel kommt hoch-motiviert, ja, leicht euphorisch und vor allem verdammt pink am ersten Tag im neuen Job an. Schon im Fahrstuhl bremst einer der männlichen Anzug-Kollegen Purls Enthusiasmus. Er hat offensichtlich einen vermeintlich ebenbürtigeren Kollegen erwartet.
Als sich die Türen zur Etage öffnen ist klar: Das wird nicht mehr besser. Haufenweise Anzug- und Brillenträger, keiner beachtet das quirlige Etwas, das erstmal den Schreibtisch dekoriert. Und wie der wohl schlimmste Erster-Tag-Moment kurz vor der Mittagspause ausgeht, braucht man sich gar nicht erst zu fragen. Alle da? Jap, alle da. Purl alleine am Schreibtisch.
In Konferenzen wird Knäuel überstimmt, ihre Vorschläge werden ignoriert.
Die Lösung: Purl wird einer von ihnen, strickt sich ein paar Ecken und Kanten, haut während und kotzt nach der Arbeit mit den Jungs auf den Tisch.
Problem nur: Was, wenn eine weitere Frau – oder eben ein weiteres Wollknäuel – im Betrieb auftaucht?
In einem weiteren Video erzählt die Autorin und Regisseurin des Filmes, wie die Idee zu «Purl» entstanden ist. Achtung, Spoiler: Sie ist nicht frei erfunden.
(tam)