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Gut, aber nicht gut genug: Die YB-Stimmen nach der 1:3-Niederlage

Manchester City's Erling Haaland, center, struggles with from left, YB's Loris Benito, Cheikh Niasse and Filip Ugrinic, during the UEFA Champions League group G soccer match between Switzerl ...
Die Young Boys haben gut gespielt – aber nicht gut genug, um den Riesen Haaland Manchester City zu schlagen. Bild: keystone

Nicht gut genug – trotz Mut und «Hühnerhaut-Stimmung»: Die YB-Stimmen nach der Niederlage

Die Young Boys verlieren zu Hause gegen Manchester City 1:3. Nach dem Champions-League-Gruppenspiel ist man sich einig: Gegen die Grossen hätte das «perfekte Spiel» gelingen müssen – und das war es nicht. Trotzdem ist man in Bern «ein bisschen stolz».
26.10.2023, 06:2626.10.2023, 13:35
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Im Lager der Young Boys herrscht nach der 1:3-Heimniederlage in der Champions League gegen Titelverteidiger Manchester City Einigkeit: gut gespielt, aber nicht gut genug.

«Ich denke nicht, dass wir uns gross etwas vorwerfen können, wenn es um die Leidenschaft, den Mut, die Solidarität geht», sagte YB-Cheftrainer Raphael Wicky an der Pressekonferenz nach der Partie.

«Vieles ging auf, einiges nicht»

Um gegen solche Mannschaften zu gewinnen oder zu punkten, müsse man aber das perfekte Spiel abliefern, so der Walliser, «und das konnten wir nicht». Das perfekte Spiel, das hiesse: «Jeder muss über sich hinauswachsen, die Möglichkeiten extrem effizient nutzen, und du darfst keine Standard-Tore kriegen», so Wicky. Gleichzeitig müsse man hoffen, dass der Gegner eben vielleicht nicht so effizient ist.

«Vieles ging auf, einiges nicht, das sind die letzten Details, die fehlen, wenn man gegen diese Top-Mannschaften gewinnen will», sagte der YB-Trainer. Man sei enttäuscht über das Resultat, dürfe allerdings durchaus etwas stolz sein über die Leistung.

Stürmer Cédric Itten sprach von «einer tollen Erfahrung, gegen die beste Mannschaft der Welt zu spielen. Wir hatten zwar Aktionen nach vorne, hatten das Gefühl, es liegt etwas drin. Es gilt aber, in den entscheidenden Momenten noch cleverer zu werden.» Abgesehen vom Resultat sei er aber sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft, so der 26-Jährige.

Gänsehaut bei den YB-Spielern

Aussenverteidiger Lewin Blum ergänzte: «Es war ein sehr intensiver und schwieriger Match. Sie spielen sehr schnell, dadurch kommt man kaum in die Zweikämpfe. Zudem sind alle technisch auf dem höchsten Niveau.» Trotz der Niederlage war es für Blum ein unvergessliches Erlebnis. Die phasenweise elektrisierende Stimmung im Stadion habe dazu geführt, dass er teilweise Gänsehaut hatte, so Blum.

Sandro Lauper ärgert sich besonders über die erhaltenen Tore nach Standardsituationen. «Schlussendlich waren sie aber definitiv die bessere Mannschaft», sagte der Mittelfeldspieler. Er sieht den Grund für die Niederlage besonders in der Abwehr: Wenn man, wie YB, die Grossen ärgern wolle, sei man hinten «zu offen, zu naiv, auf diesem Niveau», so Lauper.

Wie überlegen die «Sky Blues» waren, verdeutlicht die Statistik. Sie hatten 67 Prozent Ballbesitz, das Verhältnis der Schüsse aufs Tor betrug 13:4 zugunsten der Engländer. Beeindruckend war auch die Passqualität der Gäste, kamen doch 690 von 726 Pässen an.

«Wir sind im Rennen»

In der nächsten Partie in der Königsklasse treffen die Berner am 7. November auswärts erneut auf Manchester City. «Wir müssen aus diesem Spiel lernen, es geht nur mit harter Arbeit», sagte Wicky. Obwohl sein Team nach der ersten Hälfte der Gruppenphase in der Champions League nur einen Punkt auf dem Konto hat, ist er insgesamt zufrieden.

«Wir sind im Rennen, um unser Ziel, europäisch zu überwintern, erreichen zu können. Dafür werden wir alles tun.»

«Es hat wohl so sein müssen»

Ausgerechnet der Schweizer Manuel Akanji, Innenverteidiger bei den «Citizens», war der Torschütze zum 1:0. Gegenüber SRF zollte er seinen Schweizer Kollegen Respekt: «Sie haben Chancen gehabt, versucht anzugreifen, und für ein paar Minuten war das Spiel auch offen.» Man habe deshalb viele Chancen gebraucht, um am Ende gewinnen zu können.

Zu seinem Treffer sagte Akanji: «Ich schiesse im Verein eigentlich nicht so viele Tore. Aber heute hat es wohl so sein müssen.» (lak/sda)

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