Der frühere Klub-Boss Philippe Gayoul hat über 20 Millionen in die EHC Kloten AG gebuttert, als er 2012 den Eishockeyverein übernahm und vor der Pleite rettete. Ausser Spesen, nichts gewesen.
Nun kommt es aber noch dicker. Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, soll der schwerreiche Unternehmer dem EHC Kloten noch eine Million Franken schulden, Gaydoul hat dies nie anerkannt.
Der Streit zwischen Philippe Gaydoul und dem EHC Kloten ist eskaliert.Bild: KEYSTONE
Angeblich verfügt Gaydoul über keinerlei flüssiges Vermögen. Dieser Verdacht liege nahe, nachdem die EHC Kloten AG den früheren Besitzer erst betrieben und dann eine Pfändung eintragen liess. Mangels Privatvermögen sei Gaydouls Haus am Zürichsee mit einer Pfändung belegt worden. Gaydoul bestreitet diese Vorgänge gegenüber dem «Tages-Anzeiger».
2015 hatte Gaydoul seine Aktienmehrheit der EHC Kloten Sport AG an die nordamerikanische ASE-Gruppe übergeben. Er verpflichtete sich offenbar zu zwei weiteren Betriebszuschüssen.
Zank um Geldzuschüsse
Dann kam alles anders. ASE stiess die Aktien an den Zürcher Unterländer Hans-Ulrich Lehmann ab. Danach verweigerte Gaydoul offenbar den zweiten Zuschuss.
Dies führte dazu, dass die EHC Kloten Sport AG im November 2016 die Betreibung des vormaligen Präsidenten in Höhe von einer Million Franken einleitete. Der Streit eskalierte. Bis im letzten Juni das Bezirksgericht Meilen laut Tagi. die Pfändung von Philippe Gaydoul in Höhe von 1'065'000 Franken beschloss – zur ursprünglich eingeklagten Summe kamen auch noch Zinsen und Parteientschädigung. (amü)
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Die beliebtesten Kommentare
MARC AUREL
12.09.2017 06:11registriert Dezember 2014
Da werden Millionen reingebuttert und der dank dafür ist eine Klage... sehr dankbar der EHC...
Giorgio Contini: «Es darf kein Druck sein, sondern muss Energie geben und Freude machen»
Als Giorgio Contini im vergangenen Dezember das Amt als Trainer der Young Boys übernahm, lagen die Berner im 9. Tabellenrang. Unter dem 51-Jährigen gelang der Sprung auf den 3. Platz. Nun möchte er YB zurück auf den Meisterthron führen. Vor dem Saisonstart nahm sich Contini Zeit für ein Interview mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Giorgio Contini, die vergangene Saison ist nicht so verlaufen, wie die Young Boys sich das vorgestellt haben. Es wird immer betont, dass Rückschläge Chancen bieten. Welche sehen Sie? Wir haben es im Winter hinbekommen, die schlechte Vorrunde irgendwie noch zu retten, dass wir nun international spielen dürfen. Das heisst, die Mannschaft hat die ersten Korrekturen und Anpassungen angenommen und umgesetzt. Nun geht es darum, auf diesem Weg weiterzumachen. Ich bin jetzt schon sechs Monate hier, das hilft. Die Spieler kennen mich. Im Fussball gibt es keine Wahrheit. Letztendlich gilt es, am Tag X bereit zu sein und zunächst das erste Spiel gegen Servette (am Samstag zu Hause, die Red.) zu gewinnen. Zurückzuschauen bringt definitiv nichts im Fussball, wie auch im Leben nicht. Die Vergangenheit kann nicht mehr korrigiert werden, aber es kann mit positiven Gefühlen nach vorne geschaut werden.