Fischer freut sich, dass die Vorbereitung endlich losgegangen ist. «Wir haben nun ein paar Wochen darauf gewartet, bis der Tag endlich gekommen ist. Ich bin froh, dass die intensive Phase der Planung vorbei ist und wir beginnen können, das Ganze umzusetzen», so Fischer. «Jetzt, da die Spieler hier sind und wir mit ihnen auf dem Eis arbeiten können, kommt die Lieblingsarbeit eines Nationaltrainers.»
In den viereinhalb Wochen der Vorbereitung absolviert das Nationalteam neun Länderspiele. Nach den beiden Vergleichen vom Samstag in Amiens und vom Sonntag in Cergy tritt die Schweiz zweimal in der Slowakei an. Danach folgen je zwei Heimspiele gegen Russland und Dänemark, ehe vier Tage vor dem ersten WM-Spiel gegen Aufsteiger Slowenien die Hauptprobe in Genf gegen Olympiasieger und Titelverteidiger Kanada ansteht.
Für die erste Vorbereitungswoche rückten drei Torhüter, sieben Verteidiger und 15 Stürmer von den NLA-Teams ein, die in den Playoff-Viertelfinals ausgeschieden sind oder ihre Saison nach der Abstiegsrunde beendet hatten. Dazu kam mit Damien Brunner vom HC Lugano ein erster Spieler eines Halbfinalisten.
Brunner erhält gegen den WM-Gastgeber ebenso wie Gaëtan Haas, Denis Hollenstein und Torhüter Jonas Hiller noch eine Pause. Das Quartett reist am Freitag nicht mit nach Frankreich. Brunner, Haas und Hollenstein, die im Normalfall für die WM in Paris und Köln (5. bis 21. Mai) gesetzt sind, waren in der Endphase der Meisterschaft verletzt und sind noch nicht zu hundert Prozent fit.
Weil Fischer für die beiden Spiele gegen Frankreich nur zwei Torhüter benötigt und sich dafür entschieden hat, Hiller daheim zu lassen, dürfte Niklas Schlegel von den ZSC Lions zu seinem Länderspiel-Debüt kommen. Schlegel ist der einzige Neuling im aktuellen Kader.
Von seinen Spielern fordert Fischer gegen Frankreich «hohe Konzentration» und «die richtige Arbeitseinstellung». Denn Frankreich sei ein unangenehmer Gegner. Gegen den WM-Gastgeber hatte die Schweiz am Heimturnier im Dezember in Biel bereits gespielt und dabei dank einem Treffer von Haas «nur» 1:0 gewonnen.
In Amiens und Cergy werden auch die Franzosen noch nicht mit der kompletten WM-Mannschaft antreten. Insbesondere werden sie noch ohne ihre «Lebensversicherung» Cristobal Huet auskommen müssen. Der Torhüter von Lausanne, der seine langjährige Nationalmannschafts-Karriere nach der WM im eigenen Land beendet, wird nach einem kleinen operativen Eingriff im Knie ebenfalls noch geschont.
Es sei gut, gegen Frankreich zu spielen und die Atmosphäre im WM-Land zu spüren, sagte Fischer weiter. «Dass wir dann an der WM auch auf die Franzosen treffen, spielt keine Rolle. Es ist noch sehr früh in der Vorbereitungsphase. Und Geheimnisse, wie eine Mannschaft spielt, gibt es in der heutigen Zeit ohnehin keine mehr.» (abu/sda)