Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!
- watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
- Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
- Blick: 3 von 5 Sternchen
- 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen
Du willst nur das Beste? Voilà:
In den NHL-Playoffs 1986 unterläuft Steve Smith das schwerwiegendste Eigentor aller Zeiten. Völlig unbedrängt schiesst er Goalie Grant Fuhr ans Bein, von wo die Scheibe ins Tor geht. Aus dem Nichts steht es im letzten Drittel von Spiel 7 der Serie 3:2 für die Calgary Flames, und weil kein weiteres Tor mehr fällt, scheiden die Edmonton Oilers wegen Smiths Lapsus aus.
Ähnlich wie das Tor von Smith ist auch jenes von Joël Fröhlicher, wobei der Lausanne-Verteidiger noch eine Zusatzschwierigkeit einbaut: Anstatt direkt den Goalie anzuschiessen, nimmt er die Kufe von Teamkollege Ralph Stalder zu Hilfe, um Torhüter Christobal Huet zu überlisten.
Für einen Sekundenbruchteil ist Nobuhiro Sugawara der glücklichste Eigentorschütze aller Zeiten. Souverän trifft er an der WM 2004 gegen Dänemark zum 4:3. Doch mitten im Jubel realisiert auch der Japaner, dass er den Gegner in Führung gebracht hat.
Manche Spieler müssen zu ihrem Glück gezwungen werden. So wie Bernie Nicholls, der aus eigenem Antrieb eigentlich nichts zu diesem Tor beiträgt. Der Kanadier wird erst vom gegnerischen Verteidiger gelegt und dann vom zu wenig präzisen Schuss seines Teamkollegen Steve Duchesne am Rücken getroffen.
Empty-Netter von hinter dem anderen Tor sind eine Sehenswürdigkeit an sich. Umso mehr, wenn das Tor von einem Spieler erzielt wird, der das Spiel eigentlich unbedingt ausgleichen will, wie hier der Pechvogel Corey Perry.
Auch die Schweizer Nati hat ihr ganz spezielles Tor: Bei der WM 2008 im Viertelfinal gegen Russland will Verteidiger Philippe Furrer in Unterzahl nach einem gewonnen Bully wuchtig klären ... der Rest ist Geschichte.
In die Kategorie «Furrer» gehört auch das Tor von Sven Berger zu Beginn der Saison 2011/12. Unter Druck weiss der Verteidiger der Kloten Flyers gegen die Rapperswil-Jona Lakers nichts Besserers (Schlechteres?) mit der Scheibe anzufangen, als seinen eigenen Goalie Ronnie Rüeger mit einem perfekten Hocheckschuss zu bezwingen.
Mit seinem Lattenunterkanten-Kick hätte es Ryan Suter beim «Puskas Award» sehr wahrscheinlich locker in die Top 5 geschafft. Leider spielt der Nashville-Verteidiger aber Eishockey und nicht Fussball. Und leider spediert Suter den Puck ins eigene Tor (sein zweites Eigentor in diesem Spiel!).
Was Marc Bergevin, den heutigen GM der Montreal Canadiens, in den Playoffs 2000 geritten hat, ist nicht überliefert. Das geworfene Eigentor des damaligen Blues-Verteidigers gegen die Sharks ist jedenfalls für den einen oder anderen Lacher gut.
Andrew Cassels von den Hartford Whalers ist ein harter Hund. 1993 wird der Center von einer abgelenkten Scheibe an der Wange getroffen, von wo sie den Weg ins Tor findet. Cassels übersteht die Szene und erzielt sensationellerweise nur ein Jahr später ein zweites Tor mit dem Gesicht! Er ist wohl der einzige Spieler, der das von sich behaupten kann.
Das wohl glücklichste Tor in seiner Laufbahn erzielt Hnat Domenichelli im Jahr 2013. Der damalige SCB-Stürmer macht's mit «Köpfchen»: Von seinem Helm springt die Scheibe so vors Tor, dass sie Fribourgs Goalie Benjamin Conz mit dem Schlittschuh ins eigene Gehäuse bugsiert.
Könnte Jaroslav Halak sein Kunststück replizieren – am besten noch vor dem gegnerischen Tor –, der Slowake wäre der beste Eishockeyspieler der Welt. Aber aus gutem Grund ist das Eigentor des Goalies so einzigartig, wie es ist.