Die Schweiz spielt morgen an der Unihockey-WM der Männer um Bronze. Sie verlor in einem Thriller den Halbfinal gegen den grossen Favoriten Schweden erst im Penaltyschiessen. Nach 60 Minuten regulärer Spielzeit und zehnminütiger Verlängerung hatte es 4:4 gestanden.
Dreieinhalb Minuten vor Schluss ging die Schweiz 4:3 in Führung, musste 103 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit aber den Ausgleich hinnehmen. Im hochstehenden Penaltyschiessen versenkten die Schweizer drei ihrer fünf Versuche, die Schweden waren viermal erfolgreich.
Die Schweiz, die bei elf WM-Turnieren sechs Mal Bronze gewann, stand erst einmal in einem Final: 1998 verlor sie diesen – ebenfalls in Prag – gegen Schweden klar mit 3:10. Nun wartet im Spiel um Platz 3 (Sonntag, 13 Uhr) der Gastgeber Tschechien, welcher den Halbfinal gegen Finnland 2:7 verlor.
Der achtfache Weltmeister Schweden stand bislang bei jeder WM im Final. Bei den letzten sechs Turnieren hiess das Endspiel jedes Mal Schweden – Finnland. (ram)
Schweden - Schweiz 5:4 (1:1, 2:1, 1:2, 0:0) n.P.
O2 Arena, Prag. - 10'267 Zuschauer. - SR Heinola/Marttinen (FIN).
Tore: 9. Nilsberth (Rudd) 1:0. 16. Zaugg (Hofbauer) 1:1. 27. Nilsberth (Svahn) 2:1. 28. Nilsson (Sundstedt) 3:1. 35. Graf (Braillard) 3:2. 41. Mendelin (Bischofberger) 3:3. 57. Mendelin (Maurer) 3:4. 59. Sjögren (Rudd) 4:4.
Penaltyschiessen: Hofbauer 0:1, Rudd 1:1; Rüegger -, Galante-Carlström 2:1; Zaugg -, Nilsson 3:1; Mendelin 3:2, Adriansson -; Hartmann 3:3, Enström 4:3.
Strafen: Je 1x2 Minuten.
Schweden: Rehn (Parsjö-Tegner/im Penaltyschiessen); Johansson, Hedlund; Gustafsson, Nilsberth; Mattias Samuelsson, Sundstedt; Galante Carlström, Johan Samuelsson, Enström; Rudd, Svahn, Sjögren; Nilsson, Palmen, Adriansson; Jonsson, Wilhelmsson, Östholm.
Schweiz: Pascal Meier (Eder/ab dem 3. Penalty); Graf, Berry; Bischofberger, Heller; Conrad, Camenisch; Bürki; Rüegger, Braillard, Laely; Maurer, Christoph Meier, Mendelin; Zaugg, Hartmann, Hofbauer; Känzig; Riedi.
Bemerkungen: 57. Pfostenschuss Mendelin. Nilsberth und Pascal Meier als beste Spieler ausgezeichnet. (sda)