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So spannend ist der Kampf um die Playoff-Plätze in der NHL

Minnesota Wild right wing Kevin Fiala (22), of Switzerland, is congratulated after scoring his second goal of the game against the Nashville Predators in the third period of an NHL hockey game Tuesday ...
Kevin Fiala steckt mit seinem neuen Team in Minnesota mitten im Playoff-Kampf.Bild: AP/AP

So spannend ist das Playoff-Rennen in der NHL – und einige Schweizer sind mittendrin

Noch rund 15 Spiele müssen die meisten NHL-Teams absolvieren bis zum Ende der Regular Season. Neun von sechzehn Plätzen sind wohl bereits vergeben. Doch um die restlichen sieben «balgen» sich fast doppelt so viele Teams.
08.03.2019, 19:01
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So funktioniert die Playoff-Qualifikation in der NHL
Die NHL ist aufgeteilt in zwei Conferences (Eastern Conference und Western Conference). Diese wiederum sind aufgeteilt in je zwei Divisons (Metropolitan Division und Atlantic Division im Osten, Central Division und Pacific Division im Westen). Die jeweils besten drei Teams der vier Divisions qualifizieren sich für die Playoffs. Dazu kommen noch die jeweils zwei besten übrigen Teams der beiden Conferences, die sich über den sogenannten «Wild-Card-Platz» qualifizieren.

Eastern Conference

Blicken wir zuerst in den Osten, wo das Rennen etwas weniger eng ist. Tampa Bay, Boston, Toronto, Washington und die Islanders können die Playoffs bereit planen. Grundsätzlich ist es dieses Jahr im Osten schwieriger, sich für die Playoffs zu qualifizieren als im Westen.

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Bild: nhl.com

Auf dem dritten Platz der Metropolitan Divison mit einem kleinen Polster liegt Pittsburgh. Den Penguins fehlt es dieses Jahr an Konstanz. Obwohl sie jedes Team schlagen könnten, haben sie 2019 noch nie mehr als drei Siege aneinander gereiht. In der Nacht auf heute gewannen sie das erste von zwei Duellen mit dem direkten Konkurrenten Columbus. Das könnte vorentscheidend sein.

Carolina hat im Februar und in März zwölf von 16 Spielen gewonnen. So stiessen Nino Niederreiter und Co. zwischenzeitlich bis auf den dritten Rang der Metropolitan Division vor. Mittlerweile hat Pittsburgh sie aber überholt. Auch bei Carolina vermag es keine Ausrutscher zu leiden, denn der Vorsprung auf Columbus, das auf dem dritten Wild-Card-Platz knapp ausserhalb der Playoffs liegt, beträgt nur zwei Punkte.

Carolina Hurricanes' Sebastian Aho, second from right, celebrates with teammates Dougie Hamilton (19), Nino Niederreiter, second from left, and Jordan Martinook (48) after scoring the winning goa ...
Die Carolina Hurricanes haben sich in der Tabelle nach oben gekämpft.Bild: AP/FR596 AP

Die Canadiens haben schon ein oder zwei Spiele mehr absolviert als die direkte Konkurrenz im Kampf um die Playoffs. Die Form ist den «Habs» zuletzt etwas abhanden gekommen. Von den letzten zehn Spielen haben sie nur fünf gewonnen. Zum Abschluss der Regular Season spielt Montreal noch gegen Tampa, Washington und Toronto. Drei extrem harte Gegner, falls es noch um alles oder nichts geht.

Columbus hat in den letzten zehn Spielen sogar noch eine leicht schwächere Bilanz als Montreal. Die Form zeigt nach unten. Die Blue Jackets treffen zwar auf eher einfache Gegner, haben aber noch zehn Auswärtsspiele zu absolvieren. Und vier Mal haben sie zwei Spiele hintereinander ohne einen Tag Pause dazwischen. Verlieren sie die beiden nächsten Spiele gegen Pittsburgh, kann es sehr schwierig werden mit der Playoff-Qualifikation.

Philadelphia hat noch Aussenseiterchancen. Um die Playoffs zu schafften, müssten die Flyers aber eine lange Siegesserie hinlegen, Buffalo und Florida liegen wohl schon zu weit zurück, um noch eingreifen zu können.

Western Conference

Im Westen können Nashville, Winnipeg, Calgary, San Jose und vermutlich auch Vegas mit einem Polster von neun Punkten bereits die Playoffs planen. Dahinter wird es aber extrem eng.

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Bild: nhl.com

St.Louis hat sich mit einer Serie von elf Siegen hintereinander eine gute Ausgangslage verschaffen. Sieben Punkte Vorsprung auf Arizona sollten eigentlich reichen. Doch es ist St.Louis. Das Team ist ein Meister darin, gute Ausgangslagen zu verspielen.

St. Louis Blues defenseman Colton Parayko reaches for the puck during the third period of the team's NHL hockey game against the Los Angeles Kings on Thursday, March 7, 2019, in Los Angeles. The  ...
Lassen sich die Blues noch aufhalten?Bild: AP/AP

Die Saison von Dallas ist ein Auf und Ab. Manchmal haben die Stars Wochen, in denen sehr erfolgreich sind, dann folgen wieder Tiefs. Besonders auswärts sind die Texaner schwach. Wenigstens können sie die Mehrheit ihres Restprogramms vor eigenem Anhang absolvieren. Es stehen noch je zwei Direktduelle mit Colorado und Minnesota an. Die werden entscheidend.

Minnesota liegt einen Punkt hinter Dallas (bei einem Spiel mehr) und drei Punkte vor Arizona. Ende Februar hatten sie eine Siegesserie von fünf Spielen am laufen, nun haben sie sogar den souveränen Leader Tampa mit 3:0 geschlagen. Die Wild sind auf bestem Weg dazu, sich in die Playoffs zu kämpfen.

Auch Arizona meldet sich im Playoff-Rennen wieder zurück. Die Coyotes sind so richtig heiss und haben acht ihrer letzten zehn Spiele gewonnen. Für das Team aus der Stadt Glendale spricht zudem, dass sie ein gutes Auswärtsteam sind und noch acht Spiele in fremden Stadien absolvieren.

Nach hervorragenden Wochen im November und Dezember hat sich Colorado nach hinten orientieren müssen. Auf Siegesserien folgten auch viele Niederlagen. Dennoch können die «Avs» die Playoffs immer noch schaffen. Sie profitieren beim Spielplan davon, dass sie nur einmal zwei Partien an Tagen direkt hintereinander haben.

Dahinter liegen Edmonton, Chicago und Vancouver. Auch für sie wären die Playoffs theoretisch noch möglich. Dafür braucht es aber einen überragenden Schlussspurt.

Die Schweizer

Roman Josi, Yannick Weber (beide Nashville), Timo Meier (San Jose) und auch der momentan in der AHL spielende Jonas Siegenthaler (Washington) werden in den Playoffs mit dabei sein. Auch Luca Sbisas New York Islanders werden den Sprung wohl schaffen. Ob der Zuger dann auch zum Einsatz kommen wird, ist allerdings fraglich.

San Jose Sharks' Timo Meier (28) celebrates after scoring against the Vancouver Canucks during the first period of an NHL hockey game Saturday, Feb. 16, 2019, in San Jose, Calif. (AP Photo/Josie  ...
Timo Meier hat mit San Jose sogar gute Chancen auf den Stanley Cup.Bild: AP/FR171606 AP

Kevin Fiala (Minnesota) ist nach dem Trade zu den Wild plötzlich mittendrin im Playoff-Kampf. Er duelliert sich mit Sven Andrighetto (Colorado Avalanche). Es kann gut sein, dass mindestens einer der beiden die Playoffs nicht erreicht. Da beide aber über auslaufende Verträge verfügen, ist eine WM-Teilnahme unwahrscheinlich. Sven Bärtschi (Vancouver) ist immer noch verletzt. Gut möglich, dass er in dieser Saison keine Spiele mehr bestreitet.

Im Osten sind Nino Niederreiter (Carolina) und Dean Kukan (Columbus) in den Kampf verstrickt. Sollten sie es nicht schaffen, wären wohl beide an der WM dabei.

Dasselbe gilt auch für Nico Hischier, der nächste Woche nach leichter Verletzung ins Kader der abgeschlagenen Devils zurückkehren sollte. Mirco Müller dagegen hat einen auslaufenden Vertrag. Für Denis Malgin und die Florida Panthers sind die Playoffs ein gutes Stück weg. Doch auch der Vertrag des jungen Centers läuft aus. An der WM kann man wohl nicht mit ihm rechnen.

Nico Hischier beantwortet unsere ungewöhnlichen Fragen

Video: watson/Emily Engkent, Sandro Zappella

Die 32 Stadien der 31 NHL-Teams

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Die 32 Stadien der 32 NHL-Teams
Amalie Arena: Tampa, Florida. Team: Tampa Bay Lightning. Kapazität: 19'092 Zuschauer. Eröffnet: 1996.
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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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miarkei
08.03.2019 19:10registriert März 2017
Columbus hat ziemlich riskant kalkuliert, wenn sie keinen guten Run in den Playoffs hinlegen oder diese gar verpassen, werden sie im Sommer wohl einige grosse Namen verlieren und haben keine Darft Picks mehr.
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