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Der Pulverdampf der Enttäuschung (0:4 im Play-off-Viertelfinal gegen den SC Bern) hat sich verzogen. Die Sinne klaren auf beim NLA-Qualifikationssieger und Edgar Salis beschäftigt sich ungewohnt früh mit der Ausländersuche. «Zu dieser Jahreszeit sollten wir ja eigentlich noch Play-off-Hockey spielen …»
Der Sportchef der ZSC Lions kann sich Zeit lassen. Viel Zeit. Was ihn zur philosophischen Bemerkung bringt, es sei manchmal auch nicht gut, zu viel Zeit für eine so wichtige Personalentscheidung zu haben und alles zu hinterfragen: «Manchmal sind im Sport Bauchentscheide besser.»
Ein Grundsatzentscheid, ob der neue Trainer aus dem nordamerikanischen Profihockey oder aus Europa kommen soll, ist noch nicht gefallen. Dass nach Bob Hartley (Meister 2012) und Marc Crawford (Meister 2014) erneut ein NHL-Coach verpflichtet wird, ist nicht ausgeschlossen. Edgar Salis sagt: «Die fünf Jahre mit Hartley und Crawford waren trotz der Enttäuschung gegen den SCB gute Jahre.»
Aber eines steht für Edgar Salis fest: «Wir werden nur einen Trainer aus Nordamerika engagieren, der keine Ausstiegsklausel für die NHL will. Entweder arbeitet einer ohne Wenn und Aber für uns – oder er lässt es bleiben.»
Ein Name hat es dem ZSC-Sportchef angetan: Travis Green. Der 43-Jährige war einst als Spieler in Zug (2007/08). Der Kanadier steht in Utica, im Farmteam von Vancouver, bereits in der dritten Saison an der Bande. Edgar Salis sagt, er habe nur Gutes über diesen Trainer gehört. «Aber ich gehe mal davon aus, dass er eine Chance in der NHL bekommen wird.»
Travis Green at the post game press conference pic.twitter.com/hwKl6rdzOw
— Don Laible (@CometsTales) 19. März 2016
Laufend treffen Bewerbungen ein, die Liste der Namen ist nach wie vor lang. Die Zeit für konkrete Verhandlungen ist noch nicht gekommen. Ein interessanter Name ist auch Guy Carbonneau (56), als Spieler in Montreal eine Legende (Captain des letzten Stanley-Cup-Siegerteams der Canadiens) und zweieinhalb Jahre (2006 bis 2009) auch Cheftrainer des Teams. Er arbeitet zurzeit im Juniorenhockey und wo immer in Nordamerika Trainer gesucht werden, taucht sein Name auf.
Klar ist immerhin, dass ein NHL-Bandengeneral nicht in Zürich arbeiten wird: Guy Boucher, der Ex-Trainer des SC Bern – was vom Unterhaltungswert her eigentlich sehr zu bedauern ist. Aber auch Lars Leuenberger, der Nachfolger des Kanadiers in Bern, ist bei den ZSC Lions kein Thema. «Das ist so», bestätigt Edgar Salis.