Ein verpennter Start im ersten Spiel unter dem neuen Trainer – das darf eigentlich nicht passieren. Die Klotener verschliefen sechs Tage nach der Beurlaubung von Kevin Schläpfer und der Beförderung von André Rötheli den Start aber sogar doppelt: Im ersten Abschnitt kassierten sie nach 75 Sekunden durch Steve Mason das erste Gegentor. Und auch nach der ersten Pause kehrten die Klotener träge aus der Kabine zurück. Dion Knelsen erzielte nach bloss 30 Sekunden (und 16 Sekunden nach Ablauf einer Rapperswiler Strafe) und nach einem Klotener Scheibenverlust das 2:0 für die Lakers.
Die Führung der Lakers entsprach durchaus dem Spielverlauf. Kloten erspielte sich zwar die grössere Anzahl Möglichkeiten, aber Grosschancen, wie sie sich Mason und Knelsen erarbeiteten, boten sich dem desolaten EHC lange nicht. Erst nach dem 0:2 kam auch das Heimteam durch Tomi Sallinen, Matthias Bieber (beide 22.) und Patrick Obrist (29.) zu besseren Chancen. Melvin Nyffeler, der 23-jährige Goalie der Lakers, stellte aber seine Extraklasse wieder unter Beweis.
Leandro Profico – 3:0! 🚨 Die @lakers_1945 sind auf dem besten Weg zum "Break" in der Swiss Arena! #MySportsCH #HomeofSports #NationalLeague #Ligaquali2018 pic.twitter.com/yfBpR6IQ5u
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Nyffeler etablierte sich in der Swiss League sowohl in der Qualifikation (1,65 Gegentore pro Spiel und 93,58 % Fangquote) wie in den Playoffs (1,41 Gegentore pro Spiel und 94,51 % Fangquote) als der mit Abstand beste Keeper. Auch im ersten Duell mit Kloten liess sich Nyffeler nur einmal bezwingen (33 Paraden), von Dominik Egli viereinhalb Minuten vor Schluss zum 1:3. Schon beim Triumph im Cup hatten die Lakers gegen Lugano (3:0), Zug (5:1) und im Final gegen den HC Davos (7:2) gegen Gegner aus der National League im Schnitt bloss ein Gegentor pro Partie kassiert.
Der @EHC_Kloten_1934 verliert das erste #Ligaquali2018-Spiel... und so sieht Ratlosigkeit aus 😯 #MySportsCH #HomeofSports #NationalLeague pic.twitter.com/3nUsIPkE0y
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Die zweite Partie der Serie findet am Samstagabend in Rapperswil statt. In der Eishalle am Lido gewannen die Lakers alle acht Playoff-Heimspiele und kassierten dabei nur zehn Gegentreffer. Und zumindest im ersten Spiel der Serie fiel überhaupt nicht ins Gewicht, dass die Rapperswiler mit bloss zwei Ausländern spielen können. Steve Mason, der Torschütze zum 1:0, verfügt über eine Schweizer Lizenz und belastet das Kontingent nicht. Jared Aulin, der Topskorer der Lakers, schied in der Finalserie gegen Olten mit einer Knieverletzung aus. (ram/sda)
Kloten – Rapperswil-Jona Lakers 1:4 (0:1, 0:1, 1:2)
7011 Zuschauer. - SR Stricker/Urban, Kovacs/Obwegeser.
Tore: 2. (1:15) Mason (Hügli) 0:1. 21. (20:30) Knelsen 0:2. 49. Profico (Casutt) 0:3. 56. Egli (Kellenberger, Abbott/Ausschluss Maier) 1:3. 59. Rizzello (Knelsen, Sataric) 1:4.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Kloten, 5-mal 2 Minuten gegen die Rapperswil-Jona Lakers.
Kloten: Boltshauser; Kellenberger, Back; Egli, Kparghai; Stoop, Ramholt; Harlacher; Praplan, Santala, Hollenstein; Abbott, Sallinen, Bieber; Leone, Schlagenhauf, Bader; Obrist, Trachsler, Bozon.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Gähler, Berger; Sataric, Maier; Iglesias, Schmuckli; Geyer, Büsser; Morin, Knelsen, Rizzello; Mosimann, Mason, Hügli; Profico, Lindemann, Casutt; Hüsler, Ness, Primeau.
Bemerkungen: Kloten ohne Bäckman, Poulin (überzählige Ausländer), Weber, Marchon, Grassi und Lemm. Rapperswil-Jona Lakers ohne Aulin und Brem (alle verletzt). - 37. Lattenschuss Back. - Timeout Kloten (56:06), von 56:00 bis 56:28 ohne Goalie. (sda)