Sport
Eismeister Zaugg

Nico Hischier: Kehrt das Supertalent zum SC Bern zurück?

Nico Hischier Halifax Mooseheads
Foto: David Chan, Halifax Mooseheads
Noch in Halifax: Läuft Hischier nächste Saison wieder in der Heimat auf?bild: david chan
Eismeister Zaugg

Der SC Bern rechnet nächste Saison mit Supertalent Nico Hischier

Einer der weltbesten jungen Spieler nächste Saison beim SC Bern? Sport-General Sven Leuenberger hat diese Möglichkeit in seine Planungen aufgenommen.
14.01.2017, 16:1015.01.2017, 00:14
Mehr «Sport»

Nico Hischier hat für nächste Saison drei Optionen: die NHL, die Halifax Mooseheads bei den Junioren oder den SC Bern. Weil er noch nicht 20-jährig ist, darf er nicht in ein Farmteam (AHL) geschickt werden. Das ist allgemein bekannt.

Die Rückkehr zum SCB ist bisher eher als nette theoretische Möglichkeit erwähnt worden. Nun ist aber klar, dass in Bern die Möglichkeit einer Rückkehr von Nico Hischier ernst genommen wird. Sven Leuenberger ist beim SCB sportlicher Stratege. Während sich Sportchef Alex Chatelain ums Tagesgeschäft kümmert, obliegt es Leuenberger, über den Tag hinaus zu denken und zu planen. Er sagt: «Wir haben von allem Anfang an den Vertrag mit Nico Hischier so abgefasst, dass er im Falle einer Rückkehr nur bei uns spielen kann.»

SCB beim NHL-Draft vor Ort

Wenn das «Wunderkind» nächste Saison also noch nicht in der NHL zum Zuge kommt, wird er für den SC Bern stürmen. Eine weitere Saison bei den Junioren würde Hischier nicht mehr weiterbringen. Nach dem Gastspiel von Auston Matthews bei den ZSC Lions (er spielte die Saison vor dem Draft in Zürich) ist das Ansehen unserer NLA als Ausbildungsliga in Nordamerika weiter gestiegen.

Wie stuft Sven Leuenberger die Chancen einer Rückkehr Hischiers ein? «Eine Prognose ist jetzt unmöglich. Wo er nächste Saison spielt, ist die Entscheidung seines NHL-Klubs.» Er sagt, der SCB werde deshalb beim Draft im Juni in Chicago vor Ort sein, um gleich erste Gespräche mit dem NHL-Klub zu führen, der die Rechte an Nico Hischier erwirbt.

Switzerland forward Nico Hischier (18) celebrates with teammates at the bench after scoring against the United States during the third period of a quarterfinal hockey game at the world junior champion ...
Hischier setzte sich auch an der U20-WM glänzend in Szene.Bild: AP/The Canadian Press

Die Frage ist natürlich auch: Hätte der SC Bern nächste Saison überhaupt Platz für Nico Hischier? Die Planung muss ja zweigleisig laufen: mit und ohne den jungen Mittelstürmer. «Das wäre kein Problem», sagt Sven Leuenberger. «Unsere ausländischen Stürmer (Andrew Ebbett und Mark Arcobello, die Red.) können problemlos auch auf der Flügelposition spielen.» Käme Nico Hischier, dann würde einfach einer der beiden ausländischen Center auf den Flügel ausweichen und im ersten oder zweiten Sturm dem jungen Walliser Platz machen.

Auch Andrighetto ist ein Thema

Eines ist klar: Wenn sich Nico Hischiers NHL-Klub für ein «Lehrjahr» in Bern entscheidet, dann wird erwartet, dass der «Lehrling» eine zentrale Position in der Mannschaft bekommt. Darauf müsste Trainer Kari Jalonen Rücksicht nehmen. Sven Leuenberger: «Eigentlich macht es nicht Sinn, einem jungen Spieler eine wichtige Rolle zu geben, von dem wir wissen, dass er nur eine Saison bleiben kann. Aber in diesem Falle würden wir das natürlich gerne akzeptieren.» Der SCB hätte dann die spektakulärste Mittelachse der Liga. Denn auf nächste Saison kommt ja mit Biels Center Gaëtan Haas (24) der beste jener jungen Schweizer Stürmer, die auf ein Nordamerika-Abenteuer verzichten.

Leuenberger sagt, man sei auch an Sven Andrighetto (23) interessiert. Der NHL-Vertrag des Zürchers bei den Montreal Canadiens läuft im Frühling aus und noch ist offen, ob er in der NHL eine neue Chance bekommt oder ob er in die Schweiz zurückkehrt. Aber der SCB-Sportstratege schränkt gleich ein: «Wir haben kein Budget für einen weiteren ganz teuren Spieler. Es ist eher unwahrscheinlich, dass wir bei einer Rückkehr von Andrighetto eine Chance hätten. Da sind andere, die mehr bieten würden …»

Die schönsten Eisfelder, welche Mutter Natur zu bieten hat

1 / 52
Die schönsten Eisfelder, welche Mutter Natur zu bieten hat
Bild: Reuters/Fred Thornhil
quelle: x02272 / fred thornhill
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Unvergessene Eishockey-Geschichten

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
9 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
welefant
14.01.2017 16:26registriert März 2015
Sollte er wirklich als 1 gezogen werden bezweifle ich, dass er zurück zu bern oder den mooseheads geht... oder gab's dies schon oft, dass die nr. 1 abgeschoben wurde?
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
Hühne Bueber
14.01.2017 17:17registriert Oktober 2016
Vielleicht würde dann einmal ein Sieg im Emmental möglich....😀😀
00
Melden
Zum Kommentar
9
Schweizer Alpinchef Hans Flatscher: «Odermatt ist als Mensch ein riesiges Geschenk»
Der Österreicher Hans Flatscher steigt in den zweiten Winter als Alpinchef von Swiss Ski. Ein Gespräch über die Schweizer Aushängeschilder, das ewige Duell mit Österreich und die Frage, wie man Kinder auf die Skipiste bringt.

Wieso ist die Schweiz im Ski-Weltcup derzeit erfolgreicher als Österreich?
Hans Flatscher: Das ist vielschichtig. Man hat in den vergangenen zehn Jahren, die es braucht, um eine gute Mannschaft aufzubauen, vieles richtig gemacht. Man hat im Staff viel Kontinuität geschaffen. Man hat gute Trainer engagiert. Swiss Ski hat ein hohes Standing erreicht, weshalb es die vielleicht attraktivste Adresse für die besten Trainer ist. Und wir haben Athletinnen und Athleten, die gewillt sind, den nötigen Einsatz zu leisten, den es braucht, um erfolgreich zu sein.

Zur Story