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Der Verband (Swiss Ice Hockey) verkündet offiziell, der Entscheid über die Vergabe der TV-Rechte der Nationalliga sei gefallen. Man dürfe aber noch keine Einzelheiten verraten.
Nun, das sind die Einzelheiten: Ein Verbund aus den regionalen Kabelbetreibern UPC/Cablecom mit über zwei Millionen TV-Anschlüssen hat die TV-Rechte (medialen Rechte) für einen Betrag von ziemlich genau 30 Millionen Franken eingekauft. Diese Rechte umfassen in erster Linie die Nationalliga A und B – die Rechte an der Nationalmannschaft (ohne WM) und am Cup sind auf dem TV-Markt praktisch wertlos.
Im Nachgang wird noch geregelt, welche Live-Rechte dem öffentlich rechtlichen Fernsehen (SRF) von den neuen Rechteinhabern überlassen werden. Wie im Fussball hat auch im Eishockey die Liga ein vitales Interesse an Bildschirmpräsenz im öffentlich rechtlichen Fernsehen.
Mit diesen 30 Millionen ist dem Duo Marc Furrer (Präsident) und Florian Kohler (Geschäftsführer) ein glänzender Schachzug gelungen. Es ist ein «Wahnsinnsvertrag» und die Refinanzierung wird für die neuen Rechteinhaber nicht einfach sein.
Um Swisscom/Teleclub auszubooten haben die neuen Rechteinhaber tief in die Tasche gegriffen und dem Verband mehr als eine Verdoppelung der Summe aus den medialen Rechten beschert: Im alten, noch bis Ende nächster Saison laufenden Vertrag sind die TV-Rechte mit etwas mehr als zwölf Millionen verbucht.
Zu den rund 30 Millionen kommen nun noch die zentralen Vermarktungsrechte. Die dürften, je nach Verhandlungsgeschick und Marktsituation, noch einmal rund fünf bis acht Millionen einbringen – womit nun das Eishockey im neuen Vertrag (2017 bis 2021) auf beinahe 40 Millionen aus den TV- und Vermarktungsrechten kommt. Im Schweizer Fussball liegt diese Summe neu bei rund 50 Millionen.
Konkret bedeutet dies nun, dass Teleclub die Hockeyrechte verloren hat. Offen ist nun, mit welcher Redaktion die neuen Rechte-Besitzer das Eishockey für ihre TV-Zuschauer aufbereiten werden. Durchaus denkbar, dass die Hockey-Redaktion vom Teleclub «eingekauft» wird.
Offiziell gibt es auf Anfrage natürlich noch keine Statements der verschiedenen Parteien. Nach dem Grundsatzentscheid des Verkaufes der TV-Rechte an den Verbund der regionalen Kabelbetreiber UPC/Cablecom werden nun noch die Vertragsdetails ausgehandelt. Die Generäle haben entschieden, nun bleibt noch die Arbeit für die fleissigen juristischen Soldaten.