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Matthias Bieber macht alles richtig und schiesst gegen Lettland den Siegestreffer zum 4:3. Kurz darauf erfährt er von Ihnen, dass er nicht zur WM fahren darf.
Patrick Fischer: Das war tatsächlich unser härtester Selektionsentscheid.
Warum fährt Matthias Bieber nicht zur WM?
Erstens ist er nicht ganz fit, aber er hat sich durchgebissen. Er muss nun eine Knieverletzung behandeln lassen. Und zweitens sind wir auf seiner Flügelposition mit Hollenstein, Moser, Niederreiter und Dino Wieser so gut besetzt, dass wir für ihn keinen Platz mehr hatten.
Dino Wieser hat Bieber sozusagen aus dem Team verdrängt?
Ja, so kann man es sagen. Die Powerlinie mit Walker, Trachsler und Dino Wieser hat in diesem letzten Spiel gegen Lettland voll und ganz überzeugt.
Haben Sie den Selektionsentscheid erst nach dem Spiel gefällt oder schon vorher?
Erst nach dem Spiel. Gerade darum war es dann ein so schwieriger Entscheid.
Mit Simon Bodenmann fehlt ein meisterlicher WM-Silberheld von 2013 in Ihrem Aufgebot.
Ja, auch er steht als Beispiel dafür, wie viele gute Spieler wir inzwischen zur Auswahl haben. Er hat sehr starke Playoffs gespielt. Aber zum Zeitpunkt als ich ihn hätte aufbieten können, hatte ich schon 18 Stürmer. Ich wollte ihm nicht die restliche WM-Vorbereitung zumuten im Wissen, dass es ihm wahrscheinlich doch nicht reichen würde. Das habe ich ihm offen gesagt. Er hat das verstanden.
Hat ein Spieler, der erst später zum Team kommt, geringere WM-Chancen? Mit Tristan Scherwey und Roman Untersander haben Sie ja zwei weitere SCB- Meisterhelden nicht berücksichtigt.
Es spielt eine Rolle. Im Laufe der Vorbereitung wächst ein Team zusammen und einer kann sich ins Team spielen. Das war ja auch 2013 so, als Kloten nicht in die Playoffs kam und dann gleich mehrere Klotener in der WM-Mannschaft eine Schlüsselrolle spielten.
Wie haben Sie nun die Aufgaben zwischen Ihren beiden Assistenten Reto von Arx, Felix Hollenstein und Ihnen aufgeteilt?
Fige kümmert sich beim Coaching um die Verteidiger, ich um die Stürmer. Arxi beobachtet, was die gegnerische Mannschaft macht und kümmert sich auf der Bank um die Spieler. Er hat einen sehr guten Draht zu allen und kann die Spieler mit wenigen Worten gut beeinflussen. Er ist für die Stimmung auf der Bank und in der Garderobe unglaublich wichtig.
Sie fahren mit 14 Stürmern und 8 Verteidigern nach Moskau. Wie werden Sie spielen?
Mit 13 Stürmern und 7 Verteidigern.