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Gewinnt die Schweiz in Lille gegen Frankreich, spielt sie als Siegerin der Gruppe A ihren Achtelfinal am nächsten Sonntag in Lyon gegen den Dritten einer anderen Gruppe. Dieser kommt aus den Gruppen C, D oder E.
Spielt die Schweiz unentschieden, ist sie Zweite und reist zum Achtelfinal vom Samstag nach Saint-Etienne, wo der Zweite der Gruppe C wartet (vermutlich Deutschland oder Polen).
Verliert die Schweiz, ist sie trotzdem Gruppenzweite, wenn Rumänien gegen Albanien nicht gewinnt.
Oder sie wird Dritte, falls Rumänien höher siegt als die Schweiz gegen Frankreich verliert. Dann müssen die Schweizer bis maximal am Mittwoch warten, um zu wissen, ob sie mit ihren vier Punkten tatsächlich zu den vier besten Dritten der sechs Vorrundengruppen gehören.
Sollte die Schweiz gegen Frankreich verlieren, könnten auch die Kriterien «Fairplay-Verhalten» und allenfalls «Klassierung im UEFA-Nationenranking» (die Schweiz liegt auf Rang 10 deutlich vor Rumänien auf Platz 18) angewendet werden, wenn es darum geht, den Zweitplatzierten zu ermitteln. Dies, weil das Direktduell zwischen der Schweiz und Rumänien 1:1 endete.
Verliert beispielsweise die Schweiz gegen Frankreich 1:2 und gewinnt gleichzeitig Rumänien gegen Albanien 1:0, hätten beide Teams vier Punkte und ein Torverhältnis von 3:3.
Bezüglich Fairplay-Verhalten werden folgende Kriterien beim Erstellen des entsprechenden Rankings hinzugezogen: Rote und Gelbe Karten, Taktik/Spielverhalten, Respekt für den Gegner, Respekt für das Schiedsrichterteam, Verhalten der Team-Offiziellen und Verhalten der Zuschauer.
Moment mal: Taktik/Spielverhalten? Absolut, das zählt. «Das Ziel ist es, eine positive Spielweise, die für die Zuschauer attraktiv ist, zu belohnen», heisst es im Anhang C.5.2 des Regelwerks. Also wird belohnt, wer angreift, statt nur zu verteidigen. Es kommt besser weg, wer das Spiel schnell macht, als wer ständig Zeit verzögert. Taktische Fouls und auch die Schauspielerei schlagen negativ zu Buche. Grundsätzlich gilt gemäss der UEFA: Je mehr Tore erzielt werden und je mehr Chancen kreiert werden, umso eher kann von einer «positiven Spielweise» gesprochen werden. (ram/sda)