Die letzten Resultate des Schweizer Nationalteams liessen mit Blick auf die Europameisterschaft im nächsten Jahr wenig Euphorie aufkommen. Im Gegenteil: Das 3:3 vom Sonntag gegen Belarus schien diese gar auf ein Rekordtief sinken zu lassen. Natürlich wird in der Folge auch Trainer Murat Yakin infrage gestellt. Dies geschehe jedoch zu Unrecht, wie SFV-Präsident Dominique Blanc in einem Interview auf der Verbands-Website sagt.
«Es gibt keine Debatte innerhalb des SFV, wenn es um den Posten des Trainers unserer Nationalmannschaft geht», stellt er dort klar und fügt an: «Murat Yakin ist und bleibt unser Nationaltrainer.» Damit schlägt Blanc in dieselbe Kerbe wie Nati-Direktor Pierluigi Tami direkt nach dem Spiel. Blanc attestiert Yakin trotz nur vier Siegen aus sieben Quali-Spielen gegen qualitativ vermeintlich deutlich unterlegene Gegner sein «volles Vertrauen, um unsere Mannschaft auf das gesteckte Ziel der Qualifikation für die EM 2024 in Deutschland zu führen».
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— 🇨🇭 Nati (@nati_sfv_asf) October 17, 2023
SFV-Präsident Dominique Blanc nimmt Stellung zu verschiedenen Themen
Obwohl sich Blanc deutlich hinter Yakin stellt, sagt er auch: «Wir sind alle nicht zufrieden über die verpassten Siege gegen Rumänien, den Kosovo und Belarus, welche nicht den Zielen entsprechen, die wir uns gesetzt hatten.» Noch hat es die Schweiz aber selbst in der Hand. Zwar ist die Nati hinter Rumänien nur noch Zweiter, doch hat sie ein Spiel weniger absolviert. In den drei ausstehenden Spielen geht es auch noch gegen die direkten Konkurrenten um die EM-Teilnahme aus Rumänien und Israel, die ebenfalls noch aufeinander treffen.
Nach der Qualifikation würden sich die Verantwortlichen beim SFV mit dem 49-jährigen Coach zusammensetzen und gemeinsam die Zukunft planen. Sollte die Nati bis dahin das EM-Ticket gelöst haben, würde sich die Vertragslaufzeit Yakins automatisch bis nach dem Turnier in Deutschland verlängern. Gemäss Informationen des Blick sei es aktuell jedoch keine Option, Yakin über den Sommer 2024 hinaus zu behalten, da verbandsintern der Glaube an eine erfolgreiche Zukunft unter Yakin fehle.
So dürfte der Trainer in den verbleibenden drei Quali-Spielen wohl nicht nur an den Ergebnissen, sondern auch an der Art und Weise des Auftretens seines Teams gemessen werden. Denn zweifelt der Verband dann noch immer an der Zukunft Yakins über die EM hinaus, würde eine Trennung vor dem Turnier möglicherweise mehr Sinn machen. (nih)
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Wir haben den neuen Trainier noch nicht definitiv verpflichtet. Heisst, Lucien will 600'000.- statt 480'000.-