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Super League: Das fiel in den ersten Spielen von YB, Basel und Co. auf

YBs Cedric Itten, 2. von rechts, jubelt nach seinem Tor zum 2-1 mit seinen Teamkollegen Kastriot Imeri, Silvere Ganvoula, Lewin Blum und Lukasz Lakomy, von rechts, im Super League Spiel zwischen dem B ...
Späte Freude bei Meister YB.Bild: keystone

YB-Dusel und Hollywood beim FCSG – 5 Erkenntnisse aus den ersten Super-League-Spielen

In der Super League rollt der Ball endlich wieder. Fünf Erkenntnisse vom Auftaktwochenende.
24.07.2023, 07:39
Gabriel Vilares / ch media
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Dusel in Bern

Beim Meister aus Bern harzt es noch. Resultattechnisch machen die Young Boys mit dem 2:1-Erfolg gegen Aufsteiger Lausanne zwar dort weiter, wo sie Ende der vergangenen Saison aufgehört haben, doch spielerisch ist noch viel Luft nach oben.

Erst in der 97. Minute fällt der entscheidende Treffer. Cedric Itten versenkt einen strittigen Penalty und erlöst das Heimteam. Zunächst zögert Schiedsrichter Luca Piccolo, doch der Schiedsrichterassistent macht ihn darauf aufmerksam, dass der Ball an den Arm von Lausannes Archie Brown prallt. Der VAR stützt die Entscheidung.

Über das gesamte Spiel beisst sich YB an den Lausannern die Zähne aus, bringt vor dem Elfmeter nur drei Schüsse aufs Tor. Joël Monteiro verwertet einen dieser Versuche (51.), doch nur zwei Minuten später tänzelt Aliou Baldé den YB-Verteidiger Loris Benito aus und trifft zum Ausgleich. «Ein schwieriger Auftakt und kein gutes Spiel von uns. Lausanne hätte den Punkt verdient gehabt», gesteht YB-Captain Fabian Lustenberger. Die Berner mussten ohne Christian Fassnacht auskommen, der für Vertragsverhandlungen freigestellt wurde.

In Zürich wird geflogen

Flugkopfbälle können sie in Zürich. Sowohl Jonathan Okita (27.) als auch Nikola Katic (54.) sind nach ihrer Flugeinlage erfolgreich. Den Abflug beim FCZ machen wohl bald Toptorschütze Aiyegun Tosin (laut Medienberichten nach Lorient) sowie Innenverteidiger Fidan Aliti. Beide fehlen am Sonntagnachmittag im Aufgebot.

Gegen den schwachen Aufsteiger aus Yverdon macht sich ihre Absenz jedoch nicht bemerkbar. Nachdem die Waadtländer zwölf Spieler haben ziehen lassen, ist der Aufsteiger für das Abenteuer Super League noch nicht bereit. «Wir waren in der Offensive zu scheu. Da müssen wir mutiger auftreten», konstatiert Yverdon-Trainer Marco Schällibaum.

GC hat gegen Servette weiterhin nichts zu bestellen

Neue Saison, neues Glück? In den vier Direktbegegnungen der vergangenen Saison gingen die Grasshoppers gegen Servette gleich viermal als Verlierer vom Platz. Nach der 1:3-Heimpleite ist klar: Gegen die Genfer ist weiterhin nichts zu holen.

Die Zürcher können während der Partie nicht verhehlen, dass die Chemie der neu zusammengestellten Equipe noch nicht passt. Vor allem die Abwehrreihe hinterlässt keinen sattelfesten Eindruck, kriegt Servette-Stürmer Chris Bedia nicht in den Griff. So markiert der Ivorer (16.) den ersten Treffer der neuen Super-League-Saison, schnürt in der 61. Minute gar einen Doppelpack. Zwar können die Hoppers zwischenzeitlich durch einen sehenswerten Schlenzer von Tsiy Ndenge ausgleichen, doch in der zweiten Hälfte erhöhen die Grenats die Kadenz. Eine, der die Zürcher nicht mehr folgen können.

Der Grasshopper Renat Dadashov, links, gegen den Genfer Steve Rouiller, rechts, beim Fussballspiel der Super League Grasshopper Club Zuerich gegen Servette FC im Stadion Letzigrund in Zuerich am Samst ...
GC kann gegen Servette einfach nicht siegen.Bild: keystone

In Luzern wird protestiert

Beim FC Luzern ist es die Woche der Proteste. Zunächst äussert Ardon Jashari in einem Interview mit dieser Zeitung seinen Unmut, weil sein aktueller Arbeitgeber nicht mit dem FCB verhandeln will. Bei der Nullnummer gegen Winterthur legt dann der Verein Protest ein, da FCW-Stürmer Samuel Ballet spielt, obwohl er in einem Testspiel Rot gesehen hat. Gemäss den Winterthurern sei die Karte aber zurückgezogen worden und der Spieler deswegen spielberechtigt. Nun muss die Liga entscheiden.

Samuel Ballet, links, von Winterthur im Spiel gegen Martin Frydek, mitte, von Luzern beim Super League Meisterschaftsspiel zwischen FC Winterthur und dem FC Luzern vom Samstag, 22. Juli 2023 in Winter ...
War der Einsatz von Samuel Ballet rechtlich in Ordnung?Bild: keystone

Nach dem 0:0 bedanken sich die Innerschweizer vor allem bei ihrer neuen Nummer 1, Pascal Loretz, der seine Equipe gleich mehrmals vor einem Rückstand bewahrt, teils mirakulös pariert. So auch, als der 20-Jährige beispielsweise einen Kopfball von Basil Stillhart (66.) an die Latte lenkt oder einen Abschluss vor der Linie (87.) klärt.

Ein bisschen Hollywood und viel Aluminium in der Ostschweiz

Ausgerechnet FCSG-Captain Lukas Görtler verwandelt den mit 19'200 Zuschauern ausverkauften Kybunpark in eine Festhütte, als er in der 86. Minute den 2:1-Siegtreffer gegen den FC Basel markiert. Danach zeigt sich der 29-jährige Deutsche entzückt. «Das ist wie von einem Hollywoodregisseur geschrieben». In der Saisonvorbereitung kam es zwischen dem Trainer Peter Zeidler und seinem Captain zu Differenzen, jedoch keine zwischenmenschlichen, wie beide betonen. Es sei ihm immer um den Verein gegangen, so Görtler. Ist nun alles wieder im Lot?

Das Drehbuch wird sicher helfen. Auch, dass die Neuzugänge Nikolaj Möller und Mattia Zanotti eine Duftmarke setzen. Letzterer trifft nach einer schönen Vorarbeit per Hacke von Möller nur die Latte. Zuvor scheitern Basels Dan Ndoye (6.) und FCSG-Spieler Christian Witzig (24.) nach einem munteren Auftakt am Aluminium. Nach einem Patzer von FCB-Keeper Marwin Hitz fällt der Führungstreffer durch Willem Geubbels, doch vor der Halbzeit gleicht Fabian Frei nach einem abgefälschten Freistoss noch aus. In der 2. Hälfte ist von den Gästen nur noch wenig zu sehen. Nur die neue Sturm-Hoffnung Thierno Barry zieht noch die Blicke auf sich, weil er in der 69. Minute mit Gelb-Rot vom Platz muss. (aargauerzeitung.ch)

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