Der FC Basel hat grosse Pläne: Der 2001 neu eröffnete St.Jakob-Park soll bis 2028 für 50 Millionen Franken komplett erneuert werden. Die Kapazität sinkt zwar von 35'600 auf 33'023 Zuschauer, dafür wird die Infrastruktur praktischer, moderner und langlebiger. Noch sind aber einige Hürden zu nehmen.
Mit seinem Wunsch nach einer neuen, topmodernen Heimstätte steht der FC Basel nicht allein da. Zahlreiche Klubs haben Pläne für einen Um- oder Neubau ihrer Arena – mancherorts sind die Bauarbeiten gar schon voll im Gang.
Seit einem Jahr wird im Liverpooler Hafen gebaut und das Bramley-Moore-Dock-Stadion nimmt immer mehr Gestalt an – die Nord- und Südtribüne sind schon gut erkennbar. Noch muss sich der FC Everton aber etwas gedulden, bis er den altehrwürdigen Goodison Park verlassen und in die neue Arena einziehen kann. Erst auf die Saison 2024/25 ist das 52'888 Zuschauer fassende Schmuckstück, das rund 500 Millionen Pfund kosten wird, bereit.
Das Anfield in Liverpool wird derzeit weiter ausgebaut. Nachdem von 2015 bis 2016 die Haupttribüne komplett erneuert wurde, ist seit September 2021 mit Anfield Road End die nächste Tribüne dran. Für 60 Millionen Pfund wird während laufendem Spielbetrieb hinter der alten Tribüne eine neue gebaut, die 7000 Plätze schafft. Damit erhöht sich die Kapazität des legendären Stadions ab der Saison 2023/24 auf 61'000 Zuschauer.
Erst 2002 gebaut, ist das 32'262 Zuschauer fassende King-Power-Stadion Leicester City bereits zu klein geworden. Seit Herbst 2021 gibt es deshalb Pläne, die Kapazität mithilfe einer neuen Osttribüne auf 40'000 Plätze zu erhöhen. In wenigen Wochen könnte der Stadtrat dem Mega-Projekt, bei dem in der Umgebung auch ein Hotel, Büro- und Wohngebäude sowie ein grosses Parkhaus geplant sind, grünes Licht geben. Im besten Fall ist die neue Tribüne dann bereits im Sommer 2024 fertiggestellt.
Ein ähnliches Projekt wie Leicester City treibt auch Premier-League-Konkurrent Crystal Palace momentan voran. Der 1924 eröffnete Selhurst Park (der auch Drehort der Serie «Ted Lasso» ist) soll eine neue Haupttribüne bekommen, welche die Kapazität von 25'486 auf 34'000 Zuschauer erhöhen soll. Schon 2019 sollten die Bauarbeiten beginnen, doch immer wieder gab es Verzögerungen. Auch aktuell bedrohen Einsprachen das Bauprojekt im Süden Londons, ein Baustart ist aktuell nicht in Sicht.
1898 wurde der City Ground eröffnet, seither regelmässig renoviert, umfassend vor der EM 1996. Der Zahn der Zeit nagt an der Kultstätte. Pläne für einen Neubau gibt es schon seit vielen Jahren, doch nun ist Forest zurück in der Premier League, weshalb eine Umsetzung realistischer wird. So könnte das sanierte Stadion dereinst aussehen.
Fast 100'000 Leute fasst das eindrückliche Camp Nou. Die Kapazität soll um 5000 weitere Plätze erhöht werden, neu sollen alle Tribünen überdacht sein. In der Saison 2023/24 spielt Barça im Olympiastadion, kehrt danach ins Camp Nou zurück, welches dann auf die Saison 2025/26 hin fertiggestellt wird.
Das Estadio Santiago Bernabeu befindet sich seit längerer Zeit im Umbau, unter anderem erhält das Stadion ein schliessbares Dach. Die Kosten für die Arbeiten werden auf rund 800 Millionen Euro geschätzt, Ende dieses Jahr sollen sie abgeschlossen sein.
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— Real Madrid C.F. (@realmadrid) August 29, 2022
🤩🎥 Así se ven las obras del Santiago Bernabéu a vista de dron. pic.twitter.com/DMGRSTwvnA
Das Olympiastadion mit seiner Laufbahn ist zwar eine historische Spielstätte, aber kein modernes Fussballstadion. Die Hertha hat im Juli Pläne für ein 45'000 Zuschauer fassendes «Stadion am Lindeneck» ganz in der Nähe vorgestellt. Der Architekt verglich seinen Entwurf keck mit dem Kultstadion La Bombonera von den Boca Juniors.
Die Alte Försterei ist Kult. Aber nachdem sich Union in der Bundesliga festgesetzt hat, ist sie den «Eisernen» zu klein geworden. In wenigen Wochen möchte der Klub seine Pläne für eine Erweiterung vorstellen. Er hofft, 2023 mit den Bauarbeiten beginnen zu können.
PSG plant einen Ausbau des Parc des Princes. Ob Lionel Messi noch im neuen Kessel spielen wird? Vor 2024, wenn die Olympischen Spiele in Paris gastieren, fahren die Bagger nicht auf. Aus aktuell 48'000 Plätzen sollen einmal rund 60'000 werden.
In Mailand war eigentlich alles angerichtet für ein neues Stadion. Das in die Jahre gekommene Giuseppe-Meazza-Stadion (auch als San Siro bekannt) sollte 2026 nach der Eröffnungsfeier für die Olympischen Spiele in Mailand und Cortina d'Ampezzo teilweise abgerissen werden – unmittelbar daneben war eine neue Arena für 65'000 Zuschauer geplant: «Die Kathedrale».
Das Projekt stammt aus der Feder des amerikanischen Architekturbüros Populous, das unter anderem die neue Tottenham-Arena geplant und verwirklicht hat. Doch die Umsetzung ist mittlerweile ins Wanken geraten. Wegen bürokratischen Verzögerungen ziehen die AC Milan und Inter Mailand gemäss der «Gazzetto dello Sport» mittlerweile einen anderen Standort vor. In Sesto San Giovanni, rund 10 Kilometer nördlich des Stadtzentrums, wollen die beiden Serie-A-Klubs ein neues Projekt vorantreiben. Wie das Stadion aussehen soll, steht allerdings noch in den Sternen.
Auf Sardinien wurde 2017 das Stadio Sant'Elia geschlossen. Der Klub musste ausweichen, könnte aber an die alte Wirkungsstätte zurückkehren: 2023 sollen die Arbeiten an einem Neubau beginnen, der 2025/26 bezugsbereit ist.
(Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen)
Hertha so: krieg das Oly nicht voll, brauch was dezenteres😂